Gleisbau für die Eisenbahn

Magdeburg l Am Konrad-Adenauer-Platz sind dieser Tage die Arbeiter mit schwerem Gerät im Einsatz. Hier wird im Zuge der Modernisierung des Eisenbahnknotens Magdeburg der Zugang zum Ersatzbahnsteig am bislang für Güterzüge genutzten Gleis 13 angelegt. Birgit Hartmann ist Projektleiterin bei der Deutschen Bahn und erläutert: „Hier wird sehr viel Material bewegt, da wir über mehrere Meter eine Rampe schaffen müssen, damit der Zugang zum Gleis 13 auch für Menschen mit Rollstühlen und Kinderwagen zugänglich ist.“

Ein paar Meter weiter geht es auf den neuen Brücken ebenfalls voran. Nachdem die in Bautzen gefertigten Stahlbetonteile eingehoben waren, wurde eine Stahlbetondecke aufgetragen. Sobald der Beton ausgehärtet war, konnten mehrere Schichten Schotter aufgebracht werden. Derzeit sind die Gleisbauer dabei, die Schwellen und die Schienen für die Gleise 10 bis 13 zu installieren.

Auch unterhalb gehen die Arbeiten voran. Nach wie vor stehen bei den Arbeiten am Tunnel unter den Eisenbahnbrücken am Hauptbahnhof die Arbeiten an der Tunneldecke im Vordergrund.

Insgesamt wird in diesen Monaten an dem Bereich der Decke gearbeitet, die sich über der künftigen Tunnelspur in Richtung Stadtmitte befindet. Im Bereich der Fahrbahn in Richtung Damaschkeplatz liegt derzeit das Straßenbahngleis für beide Richtungen sowie der Weg für Fußgänger und Radfahrer. Am Kölner Platz bereiten die Arbeiter mit Schalungen und Bewehrungen die Betonarbeiten vor. Sie stellen aus langen Stahlteilen ein Geflecht her. Dieses bildet den Anschluss zwischen künftiger Tunneldecke und den bereits in den vergangenen Monaten in den Boden gebrachten Bohrpfählen. Diese Arbeiten laufen auf der Seite des Kölner Platzes zum Damaschkeplatz hin.

Auf der anderen Seite zur stadteinwärtigen Seite läuft der Bodenaushub. Auch wenn die Arbeiten dafür in den vergangenen Wochen deutlich vorangekommen sind, werden sie noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Grund: Hier geht es um den Bau eines besonders langen Abschnitts der künftigen Tunneldecke.

Ein wichtiger Aspekt für die Arbeiten ist das Grundwasser. Dieses steht nämlich recht dicht unter der Oberfläche der bisherigen Fahrbahn. Um des Wassers Herr zu werden, ist eine sogenannte Wasserhaltung im Einsatz. Über ein Vakuumpumpensystem werden derzeit weite Bereiche der Baustelle trocken gehalten. Allerdings ist es bislang nur notwendig, das Grundwasser vorerst unter die zu errichtende Tunneldecke abzusenken. Eine weitere Absenkung wird erst erforderlich, wenn nach Fertigstellung der kompletten Tunneldecke der Aushub zwischen den Wänden, die aus den Bohrpfählen in den vergangenen Monaten zu großen Teilen bereits erstellt wurden, das Erdreich unter der Tunneldecke herausgeholt wird und im Anschluss die Fahrbahn gebaut wird.

Neben der laufenden Absenkung des Grundwassers geht es derzeit darum, die Brunnen und Pegel zur Wasserhaltung in jenem Bereich anzulegen, wo der künftige Betriebsraum entstehen soll. Dieser befindet sich dann auf der Südseite in Richtung Damaschkeplatz auf Höhe des Zentralen Omnibusbahnhofes. Gegenüber auf der Nordostseite des Platzes werden ab der kommenden Woche Vorbereitungen für die auch hier nötigen Bohrpfahlgründungen getroffen. „Die Fällgenehmigungen für dort zu fällende Bäume sind Inhalt der Planfeststellung“, heißt es seitens der Magdeburger Stadtverwaltung weiter.

Neu angelegt wurde in den vergangenen Wochen an der Ernst-Reuter-Allee ein Weg entlang dem City Carré. Dieser ist allerdings nicht für den öffentlichen Verkehr vorgesehen, sondern soll im Fall der Fälle als Fluchtweg dienen.