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Abriss Aus fürs Bauhaus-Denkmal in Magdeburg

Vom Göderitzobjekt auf dem Uniklinikgelände in Magdeburg ist nur noch ein Schutthaufen geblieben. Das Haus wurde abgerissen.

Von Rainer Schweingel 04.04.2019, 16:00

Magdeburg l Bagger wühlen im Dreck. Schuttberge türmen sich auf. Prallgefüllte Container warten auf den Abtransport. An der Leipziger Straße in Magdeburg erinnert nichts mehr an eines der Vorzeigeobjekte des Neuen Bauens im Magdeburg der 1920er Jahre.

Das Haus 15 der Uniklinik in Magdeburg – entworfen von Johannes Göderitz (1888-1978), aus Backstein gebaut und 1931 als Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten eröffnet und später lange Zeit von der Chirurgischen Klink genutzt – ist dem Erdboden gleich gemacht worden. Um den Abriss des denkmalgeschützten Hauses in der Bauhaustradition hatte es eine lange Diskussion gegeben. Letztlich hatten die Argumente für den Bau eines Herzzentrums überwogen, das ohne den Platz des Göderitzbaus nicht entstehen könnte.

Bis 2020/21 soll dort für rund 100 Millionen Euro ein neues Herzzentrum gebaut werden.

Johannes Göderitz gehörte zu den wichtigsten Planern und Ideengebern im Magdeburg des Neuen Bauens. Er hatte unter anderem auch die Hermann-Gieseler-Halle und die Stadthalle mit entworfen. Die Gieselerhalle in Stadtfeld-Ost ist an einen Investor verkauft. Die Stadthalle Magdeburg wird demnächst für über 75 Millionen Euro aufwendig saniert.