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Änderungsantrag Alternativer Standort für Schule gesucht

Stadträte in Magdeburg wollen eine neue Grundschule auf einer alternativen Fläche bauen lassen. Dann müssten die Gärtner nicht weichen.

Von Christina Bendigs 11.12.2018, 13:34

Magdeburg l Ein anderes Grundstück als die Gartenanlage Fort  I schlagen Stadtrat Dennis Jannack und die Fraktion Die Linke/future! für den Bau einer neuen Grundschule in Magdeburg-Buckau vor. Sie plädieren für das Grundstück an der Calbeschen Straße. Von ihrer Nähe zum Öffentlichen Personennahverkehr und zum „Platz der Freundschaft“ und der Größe der Fläche sei der Standort Calbesche Straße für eine dreizügige Grundschule geeignet.

Sollten sich die Zahlen der Grundschüler in Fermersleben, Salbke und Westerhüsen positiv entwickeln, könne zudem der Schuleinzugsbereich neu geschnitten werden. Schüler aus Fermersleben würde damit zusätzlicher Platz in einer neuen Grundschule geboten werden. Ein entsprechender Änderungsantrag soll in der Sitzung des Kulturausschusses am 18.  Dezember 2018 diskutiert werden.

„Der Bau neuer Schulen in der Landeshauptstadt Magdeburg ist eine notwendige Investition in die Zukunft unserer Kinder und damit auch in die Zukunft Magdeburgs“, heißt es zur Begründung. Auf Grund des Verkaufs von kommunalem Eigentum an Grund und Boden komme es zunehmend zu Nutzungskonflikten. Ausreichend Platz für zukünftige Entwicklungen böten meist nur noch Flächen von Kleingartenanlagen im städtischen Eigentum.

Kleingärten würden aber neben ihrer Erholungsfunktion auch eine wichtige Funktion im Rahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung haben. „Daher wird die Landeshauptstadt Magdeburg in Zukunft nicht darum herum kommen, notwendige Flächen für den Neubau von Schulen und Kindergärten zu erwerben“, heißt es in der Begründung weiter.

Der von der Verwaltung vorgeschlagene Standort einer zweiten Grundschule für Buckau am Schanzenweg (Kleingartenanlage Fort  I) sei aufgrund seines Konfliktpotenzials ungeeignet. Die in ihrer Nutzung brachliegenden Flächen sollten daher bevorzugt bebaut werden, auch wenn ein Grundstückserwerb notwendig sei. Dabei würden die Flächen mit Altlastenverdacht ausscheiden, da entsprechende Untersuchungen ihre Zeit bräuchten. Auch Flächen, die einer B-Plan Änderung bedürfen, seien weniger geeignet, da das Änderungsverfahren entsprechende Zeit in Anspruch nehme.

In der Kleingartenanlage Fort  I wurden zudem Unterschriften gegen die Bebauung der Anlage gesammelt. 77  Unterschriften kamen bislang zusammen.