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Alte Ansichten Einladung für den Sommer nach Magdeburg

Die Magdeburger Volksstimme sucht historische Post- und Ansichtskarten mit einem Bezug zu Magdeburg.

Von Martin Rieß 27.12.2016, 03:00

Magdeburg l Einen besonderen Einblick in die Geschichte Magdeburgs gewähren immer wieder alte Ansichtskarten. Neben den Abbildungen aus einer Zeit zum Teil vor über 100 Jahren sind es auch die Mitteilungen an die Menschen, die heute ein wenig das Leben früherer Jahre dokumentieren. Die originellsten Postkarten werden in der Volksstimme veröffentlicht.

Ursprünglich sollte eine Auswahl mit Ansichtskarten gestern auf dem Weihnachtsmarkt gezeigt werden. Doch mit Rücksicht auf die Ereignisse in Berlin haben sich die Volksstimme und die Weihnachtsmarkt GmbH als Träger der Aktion entschieden, auf eine öffentliche Präsentation der Postkarten zu verzichten.

Die Volksstimme wird die Aktion dennoch in der Zeitung weiterführen und Gewinner schriftlich benachrichtigen. Gesucht werden also weiterhin die schönsten Weihnachts- und Wintermotive, die sich postalisch auf die Reise gemacht haben. Schön, aber nicht zwingend wäre es, wenn auf den Karten Weihnachts- oder Neujahrsgrüße zu lesen sind. Gesucht werden aber auch Weihnachts- und Neujahrsgrüße aus aller Welt, die Magdeburger in den vergangenen 100 Jahren erhalten haben oder verschickten. Dabei geht es vor allem darum, ob die Karte einen Bezug zu Magdeburg oder dem Empfänger in Magdeburg hat. Damit kommen also auch Motive ehemaliger Magdeburger an ihre Lieben in der Elbestadt oder Feldpostkarten zu Weihnachten oder zum neuen Jahr nach Magdeburg infrage.

Zu den mehr als 100 Jahre alten Karten gehören zwei weitere Exemplare, mit denen sich Volksstimme-Leser Matthias Schulze an der Aktion beteiligt hat. Die Karte aus dem Jahr 1900 ist zunächst in Magdeburg und dann am 21. Dezember noch einmal in Mieste abgestempelt worden.

Empfängerin war ein Fräulein Lischen, welches in Wernitz zwischen Gardelegen und Mieste lebte. Offenbar war hier mit dem aufgedruckten Motiv – einer Ansicht des Doms von der Elbseite – alles gesagt, weiteren Text gibt es auf dieser Ansichtskarte von einer gewissen Martha nicht. Heute eher unüblich wäre sicher, dass zum Ende des Jahres 1900 noch eine Karte mit dem Schriftzug 1900 zum neuen Jahr versendet wurde. Die fünf Jahre jüngere Karte aus dem Jahr 1905 wurde aus Magdeburg nach Basel in der Schweiz geschickt. Mit den Wünschen zum neuen Jahr und einer Abbildung des Rathauses verbindet Absenderin Emilia eine Einladung für Empfängerin Louise für den kommenden Sommer. Die Karte wurde am 30. Dezember abgestempelt.

Die Einsender der fünf ungewöhnlichsten Ansichtskarten werden mit Geldpreisen prämiert. Eine Jury wird darüber befinden. Ende Februar soll darüber hinaus im Allee-Center eine Ausstellung mit den originellsten Ansichtskarten der Winter- und Weihnachtsgrüße gezeigt werden.