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Arvato Magdeburger Callcenter vorerst gerettet

Erstes Aufatmen in Magdeburg: Die 265 Jobs in dem einstigen Arvato-Callcenter scheinen trotz Übernahme durch die Firma Capita gesichert.

Von Christina Bendigs 21.11.2018, 11:15

Magdeburg l Der Magdeburger Callcenter-Standort des Service-Dienstleisters Arvato ist verkauft. Die britische Firma Capita hat das Callcenter zum 31. Oktober 2018 übernommen. Zunächst war um 265 Jobs in Magdeburg gebangt worden, denn Arvato hatte bereits die Schließung des Standortes angekündigt. Da nun aber die Firma Capita den bestehenden Vertrag mit einem der größten deutschen Telekommunikationsanbieter verlängert hat, wird auch das Callcenter-Netz des Unternehmens erweitert.

 „Auf der Basis des erneuerten Vertrags wird Capita die Leistungen nun erweitern und infolgedessen zum 31. Oktober 2018 den Betrieb von drei Servicecentern mit rund 650 Mitarbeitern von einem anderen Dienstleister übernehmen“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Bestätigt wurde am 20. November 2018 zumindest, dass es sich dabei auch um den Arvato-Standort Magdeburg handelt.

Weitere Fragen der Volksstimme zur Zukunft des Standortes konnten am Dienstag nicht beantwortet werden. Zumindest scheinen die Jobs aber für die nächsten Jahre gerettet. Denn der Vertrag mit dem Telekommunikationsanbieter wurde bis Dezember 2022 verlängert. Um welchen es sich handelt, wurde nicht bekanntgegeben. Arvato hatte ausschließlich Aufträge der Deutschen Telekom übernommen.

Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch und seine Amtskollegen Valentina Kerst aus Thüringen und Stefan Brangs aus Sachsen haben sich bereits mit Betriebsräten und Vertretern der Gewerkschaft Verdi getroffen. Die Arvato-Niederlassungen Magdeburg und Halle sind zum 31. Oktober 2018 an die Capita Customer Services GmbH überführt worden. „Auch wenn damit die 425 Arbeitsplätze an den zwei sachsen-anhaltischen Standorten gesichert scheinen, sind wir noch nicht über den Berg. In Magdeburg und Halle muss es jetzt verstärkt um die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit gehen“, sagte Wünsch.

Die drei Wirtschaftsstaatssekretäre betonten: „Wir werden uns gemeinsam mit aller Kraft für die Beschäftigten einsetzen. In Mitteldeutschland gibt es großes Marktpotenzial für digitale Dienstleistungen und damit auch die Chance, die vorhandenen Arbeitsplätze zu sichern und durch strategische Investitionen zusätzliche Beschäftigung in den Regionen zu schaffen.“ Arvato habe angekündigt, 2019 weitere mitteldeutsche Standorte zu schließen. Sowohl Capita als auch Arvato sind weltweit agierende Firmen.