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Aufruf Magdeburger, zeigt her Eure Tattoos

Magdeburger und ihre Tattoos: Die Volksstimme ist auf der Suche nach den Geschichten hinter den gestochenen Bildern.

Von Lisa Schleif 28.05.2018, 13:01

Magdeburg l Tätowierungen sind längst keine Seltenheit mehr. Viele Magdeburger tragen Farbe unter ihrer Haut und das mit Stolz. Hinter den Tattoos verbirgt sich oftmals eine persönliche Geschichte.

So auch bei Basti Tiede (27). Er trägt die Buchstaben ANI auf seinem Arm. „Das ist der Spitzname meiner Schwester“, erzählt der 27-Jährige. Die römischen Zahlen stünden für ihr Geburtsjahr. „Das Tattoo habe ich mir aus Liebe zu ihr stechen lassen“, sagt er. Seine Schwester habe eine Tätowierung mit seinem Namen und Geburtsjahr. Die zwei teilen ein weiteres Körperbild: ein Tattoo als Andenken an den gemeinsamen, bereits verstorbenen Kater.

Torsten Meinhardt (30) hat sich ein Tattoo von der damals zwölfjährigen Tochter seiner besten Freundin stechen lassen. Zwar ist dieses an manchen Stellen nicht ganz sauber gestochen, aber die Bedeutung zählt.

Dajana Meusel (27) erinnert ihr Tattoo an ein Geschenk ihrer Großmutter: Eine Kette, die das Symbol des ewigen Lebens zeigt. Die Kette hat sie verloren, doch das Tattoo ist eine schöne Erinnerung. 

Katja Ropot (40) hingegen ist mit ihrem Tattoo aus Jugendzeiten nicht zufrieden gewesen. Ein Tribal zog sich über ihren Rücken. Ropot entschied sich für ein Cover-Up, das Überstechen des bestehenden Tattoos mit einem neuen Motiv. „Heute rankt eine Blume über meinen Rücken“, erzählt die Magdeburgerin. Die Ranke ziehe sich bis auf den Bauch. „Dort sind Knospen zu sehen.“

Cover-Ups sind längst keine Seltenheit mehr. Tätowierer Sebastian Bauer (35) arbeitet im Tattoo- und Piercingstudio Eisenherz in Magdeburg. „Bei mir machen Cover-Ups inzwischen knapp die Hälfte der Aufträge aus“, so Bauer. „Viele Menschen tragen Andenken aus der Jugend, wie etwa einen kleinen Teufel oder Tribals, auf der Haut.“

Ein Cover-Up zu stechen sei eine besondere Herausforderung. Der Künstler müsse überlegen, mit welchem Motiv sich das alte Tattoo abdecken ließe. Außerdem müsse man künstlerische Kompromisse bei dem Stil und den Motiven eingehen. Eines sollte bei der Tattoowahl eben bedacht werden: Die Bilder bleiben für die Ewigkeit.

Sebastian Bauer trägt auch selbst Tätowierungen auf seinem Körper. „Für mich ist die Bedeutung zweitrangig“, sagt er. „Für mich zählt die Optik.“ Ein Lieblingstattoo hat der 35-Jährige trotzdem: ein Porträt von seinem besten Freund.

Wer dennoch eine Stech-Katastrophe auf der Haut trägt, hat am 30. Juni 2018 die Chance auf ein Cover-Up. Tätowierer Randy Engelhard (39) kommt mit seiner TV-Show „Horror-Tattoos – Deutschland, wir retten Deine Haut“ ins Halber85.

An dem Sonnabend werden Bewerber gecastet. Sie können sich und ihre „Problem-Zonen“ einer Jury vorstellen. Die drei schlimmsten Tattoos bekommen am 31. Juni ein Cover-Up, das das alte Tattoo überdeckt. Bewerbungen sind via E-Mail an horror-magdeburg@gueldenpfennig.tv möglich. Weitere Informationen zur Show gibt’s online unter: www.sixx.de/tv/horror-tattoos.

Übrigens: Die Volksstimme sucht weitere Tattoo-Geschichten. Egal ob Cover-Up, Lieblingstattoo oder Peinlichkeit - schickt uns ein Foto von Euch mit Eurem Tattoo sowie ein paar Zeilen zur Geschichte des Tattoos an lokalredaktion@volksstimme.de oder per WhatsApp an 0163/5579473. Wichtig zu wissen: Die Fotos sollen online und/oder in der Printausgabe der Volksstimme veröffentlicht werden. Zwingend notwendig sind Euer vollständiger Name. Bitte verratet uns auch Euer Alter und Euren Wohnort.