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Auszeichnung Magdeburger Strand für Bundespreis nominiert

Der „Stadt.Feld.Strand“ am Olvenstedter Platz in Magdeburg ist für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2018 nominiert.

Von Robert Richter 26.07.2018, 01:01

Magdeburg l Die heiße Sommerüberraschung für die „Macher“ des „Stadt.Feld.Strandes“ kam am Dienstagnachmittag in Stadtfeld an: „Unser Projekt Stadt.Feld.Strand ist für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2018 nominiert!!! Ist das nicht der Hammer?“, schrieb das Geschäftsstraßenmanagement „Im Stadtfeld“ bei Facebook. Es ist neben dem Verein „Bürger für Stadtfeld“ (BfS) Initiator der Aktion. Unter 1000 Bewerbern ist Stadtfeld unter 104 Nominierten aus den 16 Bundesländern.

„Wir sind total überrascht und freuen uns. Eine schöne Anerkennung für die Arbeit, die wir in das Projekt gesteckt haben, um den Volleyballplatz aus dem Boden zu stampfen“, so BfS-Vorsitzender Thomas Opp gestern zur Volksstimme. „Eine solche Auszeichnung motiviert uns unglaublich, unser Engagement weiter voranzutreiben und in Stadtfeld mehr zu bewegen“, erklärte Franziska Briese vom Geschäftsstraßenmanagement.

Das gemeinsame Ziel lautet nun: „Wir wollen den Preis nach Stadtfeld holen!“ Wer diesen bekommt, entscheidet eine Jury der „nebenan.de Stiftung“. Außerdem soll ein Landessieger gekürt werden.

Zudem gibt es einen Publikumspreis, für den jeder im Internet seine Stimme abgeben kann.

„Der Preis zeichnet Initiativen aus, die sich in ihrer Nachbarschaft für ein offenes, solidarisches und demokratisches Miteinander engagieren, und ist insgesamt mit über 50.000 Euro dotiert“, teilte die Stiftung mit Sitz in Berlin dazu mit. Für den Publikumspreis, der in diesem Jahr erstmals vergeben werden soll, wurde ein Preisgeld von 5000 Euro ausgelobt.

„Alle Projekte haben gemeinsam, dass sie sich nicht mit dem Status quo in ihrem Viertel abfinden möchten. Statt zu resignieren, ergreifen Nachbarn selbst die Initiative und kümmern sich um die Lösung lokaler Probleme“, so Stiftungs-Geschäftsführer Michael Vollmann.

Auf einer langjährigen Brachfläche am Olvenstedter Platz, die eigentlich für eine Neubebauung vorgesehen ist, wurde als Zwischennutzung vorerst für diesen Sommer eine Sport- und Spielmöglichkeit für Stadtfelder Familien geschaffen. Die Zwischenlösung soll bis zur Verwirklichung einer dauerhaften Nutzung auch das Stadtbild in dem Bereich aufwerten.

Das Konzept geht auf: „Der Platz wird gut angenommen, jeden Tag nach Feierabend wird gespielt. Die Nutzer sind wechselnd, bunt gemischt, es kommen ganz verschiedene Gruppen“, sagt Thomas Opp vom Bürgerverein.

Dessen Mitglieder öffnen und schließen den Platz, auf dem täglich von 9 bis 22 Uhr gespielt werden kann. „Besonders erfreulich ist, dass der Platz von den Besuchern pfleglich behandelt und in Ordnung gehalten wird. Das unterscheidet ihn sehr positiv von vielen anderen Freizeitflächen und hält für uns natürlich den Pflegeaufwand deutlich geringer“, fügt Opp hinzu.

Ein zweites Projekt aus Magdeburg schaffte es ebenfalls auf die Nominierungsliste: Die Reihe „Kultur auf den Höfen“ in Westerhüsen, ins Leben gerufen von der „aktion musik“ gemeinsam mit dem dortigen Stadtteilmanagement. In Westerhüsen stellen einmal im Jahr Nachbarn ihre Höfe für Veranstaltungen bereit.