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Barrierefreiheit Neue Wohnungen in alter Schule

Die leerstehende Brunnenstieg-Schule in Magdeburg ist verkauft. Dort sollen barrierfreie Wohnungen entstehen.

Von Christina Bendigs 24.02.2017, 16:00

Magdeburg l Wo einst Kinder das Lesen und Schreiben erlernten, werden schon bald Menschen wohnen. Die Kerner GmbH hat das Gebäude, in dem einst die Grundschule Brunnenstieg untergebracht war, gekauft und will das Gebäude für barrierefreies Wohnen herrichten.

Für die Neu-Olvenstedter dürfte das ein Grund zur Freude sein. Denn auf diese Weise zieht in ein aktuell leerstehendes Haus, das keinen schönen Anblick bietet, neues Leben ein. Außerdem wird es saniert und so zur Attraktivität der dortigen Wohngegend beitragen.

Insgesamt sollen 41  Wohnungen in dem Schulgebäude entstehen, darunter 19  Zwei-Raum-Wohnungen, 19  Drei-Raum-Wohnungen und drei Vier-Raum-Wohnungen. Die breiten Flure sollen erhalten werden. Außerdem ist im Haus eine Gemeinschaftsfläche mit WC, Küche und Geschirr geplant, wo die Bewohner selbst Veranstaltungen organisieren können.

Insgesamt werden viele der Hauptwände des Gebäudes stehen bleiben. Denn die einstigen Klassenzimmer haben die ideale Größe, um darin Wohnungen mit zwei oder drei Zimmern durch Trennwände einzurichten.

Was sich allerdings ändern wird, ist das Äußere des Gebäudes. Denn die großzügigen Fensterfronten können nicht erhalten werden. Stattdessen werden neue Fensteraufteilungen mit Balkon- und Terrassentüren geschaffen. Jede Wohnung soll einen Balkon oder eine Terrasse haben. Außen ans Gebäude wird ein Fahrstuhl angebaut, der die Flure in den drei Etagen bedient. Die alten Platten des Schulhofes werden entfernt. Dort soll unter anderem ein Garten für Demenzkranke entstehen.

Als betreutes Wohnen ist das Vorhaben nicht gedacht, wenngleich nicht auszuschließen ist, dass unter Umständen mehrere Pflegedienste dort ein- und ausgehen werden, wenn erkrankte Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen in das Haus einziehen werden.

Die Planungen sind schon weit vorangeschritten und nahezu abgeschlossen, berichtete Natalia Kerner als Geschäftsführerin der Kerner GmbH. Noch in diesem Jahr soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ende des Jahres 2018 könnten die ersten Mieter einziehen. Die zwingende Notwendigkeit einer barrierefreien Wohnung ist allerdings keine Voraussetzung für die Vermietung.