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Baustelle Spannung vor Superstau in Magdeburg-Buckau

Eine Vollsperrung droht der Schönebecker Straße in Magdeburg. Das sorgt auch im Bauausschuss für Diskussionen.

Von Martin Rieß 13.01.2020, 00:01

Magdeburg l Fürs Frühjahr 2020 steht die nächste Etappe beim Ausbau der MVB-Gleistrasse in Buckau in Magdeburg auf dem Programm: Auf einem 500 Meter langen Abschnitt zwischen Benediktinerstraße und Thiemstraße werden die Gleise auf der Schönebecker Straße ausgetauscht. Für den Autoverkehr soll die Strecke dann komplett gesperrt werden. Was dies bedeutet und welche Umleitungen eingerichtet werden, ist Thema bei einer Bürgerversammlung am 15. Januar 2020 von 18 bis 20 Uhr im „Hot – Alte Bude“ in der Karl-Schmidt-Straße 12. Vertreter der Magdeburger Verkehrsbetriebe und des Planungsbüros erläutern die anstehenden Bauarbeiten.

Bereits am 9. Januar 2020 waren die Behinderungen Thema für den Bauausschuss des Magdeburger Stadtrats. Allerdings konnte Magdeburgs Baubeigeordneter Dieter Scheidemann keine konkreten Details zum Beispiel zu den Umleitungen nennen: „Derzeit laufen die letzten Feinabstimmungen, so dass Einzelheiten wirklich erst am Mittwoch genannt werden können.“ Geklärt sei aber, dass es nicht aufgrund von Arbeiten an privaten Häusern zu weiteren Behinderungen kommen werde.

Unter den Stadträten, die im Bauausschuss mitwirken, stieß das Fehlen von Informationen nicht uneingeschränkt auf Verständnis. So sagte SPD-Stadtrat Falko Grube: „Man hat den Eindruck, dass es mit fortschreitender Bauzeit immer schlimmer wird. Das war so nicht beschlossen.“ CDU-Stadtrat Reinhard Stern ergänzte: „Im Stadtteil ist klar, dass die Bauarbeiten nötig sind, Aber die Vorbereitungen sind nicht doll.“ Im Bauausschuss müsse auch über die weiteren Arbeiten und Einschränkungen informiert werden, damit die Stadträte den Bürgern Antwort geben können.

Eine Antwort gab es schon einmal für Marcel Guderjahn von der Gartenpartei, der kritisierte, dass die Haltestelle Thiemstraße, für deren barriere­freien Ausbau endlich Fördermittel bereitstehen, nicht zeitgleich mit dem Gleisbau angegangen werde: „Warum soll das erst im Jahr 2021 passieren? Da ist doch schon die nächste Belastung für die Menschen absehbar!“ Tiefbauamtsleiter Thorsten Gebhardt berichtete, dass dies vom Bauablauf nicht einzuhalten wäre. Denn zu lang dürfte die eingleisige Strecke nicht sein, da es sich um eine wichtige Trasse handelt. Unter anderem rollen über die Strecke in der Schönebecker Straße auch die Straßenbahnen von und zum Betriebshof Westerhüsen. Deshalb müssten weitere Bauweichen eingebaut werden. Angesichts der Ausschreibungsfristen sei es unmöglich, die Arbeiten für die kommenden Monate auf den Weg zu bringen.

Keine Antwort gab es bislang auf die Nachfrage des Grünen-Stadtrats Jürgen Canehl, was die nächsten Aufgaben auf der Großbaustelle für die Erreichbarkeit des Puppentheaters bedeuten. Dieses nämlich möchte in diesem Sommer sein namhaftes Figurentheaterfestival feiern.