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Blauer Bock Vor dem Abriss wird abgeriegelt

Rund um die künftige Großbaustelle Blauer Bock herrscht reger Betrieb. Eine Sperrfirma riegelt den Bauplatz ringsum ab.

Von Katja Tessnow 10.05.2016, 01:01

Magdeburg l Ein paar Hundert Meter Klebeband und Dutzende Schilder und rot-weiß gestreifte Sperrbaken platzierten die Männer der Kasch-Verkehrssicherungs-GmbH am Montag rund um den Blauen Bock und noch ein ganzes Stück weit die Ernst-Reuter-Allee rauf und runter. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger werden allesamt aus dem Umfeld des Plattenbaus in der Innenstadt verbannt – bevor er endgültig Geschichte ist. Der Abriss im Auftrag der Neubebauer – die Städtischen Werke Magdeburg – steht unmittelbar bevor und soll bis August bewerkstelligt sein.

Für alle Verkehrsteilnehmer bringt die neue Großbaustelle im Stadtzentrum Einschränkungen mit sich. Der Pkw-Verkehr aus Richtung Osten muss sich bereits auf Höhe des Allee-Centers auf nur noch eine Fahrspur in Richtung Hauptbahnhof einfädeln. Vor dem Blauen Bock wird es noch enger. In dem Bereich sollen sich Autofahrer die letzte verbliebene Fahrspur Richtung Westen auch noch mit Radfahrern teilen. Für ein Nebeneinander reicht der verbliebene Platz allerdings kaum aus; Radfahrer dürften sich zwischen den Pkw einfädeln müssen. Autofahrer werden mittels gelber Markierung darauf aufmerksam gemacht. Schon beim Aufbringen der Klebebänder schüttelte am Montag manch Beobachter den Kopf und hielt die Sache für ziemlich gefährlich. Die Passage der Enge scheint tatsächlich nur sportlich-mutigen Radfahrern empfehlenswert.

Fußgänger bekommen im Breiten Weg neben dem Blauen Bock ein Dach über den Kopf. Am Montag wurde ein Schutztunnel errichtet, auf dass Passanten kein Abrissteil auf den Kopf fällt. Der ampelgesteuerte Fußgängerüberweg zwischen Ulrichshaus und Blauem Bock ist ab sofort komplett gesperrt; Passanten müssen auf die Ampel am Allee-Center ausweichen, um die Ernst-Reuter-Allee sicher queren zu können.

Wie die neue Verkehrsführung für Pkw- und Radverkehr funktioniert, wird sich erst im Verlauf der Abrissarbeiten erweisen. Dann müssen sich auch die Baufahrzeuge in den fließenden Verkehr einordnen, zum Beispiel um den massenhaft anfallenden Schutt über Ernst-Reuter-Allee und Otto-von-Guericke-Straße nach Beyendorf abzutransportieren.

Nach dem Abriss zeichnet sich verkehrlich nur sehr kurzfristig Entspannung ab. Auch für die Neubebauung wird Baufreiheit bis in den Straßenraum benötigt. Sie dauert bis 2019 an.