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Brandserie Feuerteufel in Magdeburg unterwegs

Die Polizei in Magdeburg ermittelt nach mehreren Bränden von Müllcontainern. Vermutlich treibt hier ein Brandstifter sein Unwesen.

Von Stefan Harter 22.09.2020, 01:01

Magdeburg l In der Nacht zum Montag brannten erneut Müllcontainer an drei Stellen im Bereich des Hasselbachplatzes. Es ist bereits die dritte Brandserie innerhalb einer Woche. Die Magdeburger Polizei prüft nun Zusammenhänge zwischen den Taten und hat einen Verdächtigen im Visier.

Der 22-Jährige war in der vergangenen Woche in der Nähe der Feuer entdeckt worden. Damals wurde ein Müllcontainer in der Bahnhofstraße angesteckt. Dort wurden eine Parkuhr zerstört sowie ein geparktes Auto beschädigt. Auch in der Otto-von-Guericke-Straße brannten in jener Nacht Mülltonnen.

An diesem Wochenende rückte die Feuerwehr zunächst in der Nacht zum Sonntag zu mehreren brennenden Müllcontainern aus, unter anderem in der Keplerstraße, am Damaschkeplatz sowie in der Ackerstraße. Außerdem brannte es im gleichen Zeitraum auf der Gleisbaustelle im Adelheidring.

In der Nacht zum Montag standen nun innerhalb einer halben Stunde erneut Mülltonnen in der Bahnhofstraße sowie in der Einsteinstraße in Flammen. Außerdem wurde ein Großcontainer hinter der Shell-Tankstelle in der Hallischen Straße mutwillig in Brand gesetzt. In allen Fällen blieb es bei Sachschäden.

Ob die drei Brandnächte in Verbindung stehen und ob der verdächtige 22-Jährige mit einem oder allen drei Fällen zu tun hat, muss nun von der Polizei ermittelt werden. Fakt ist aber, dass der junge Mann bereits aus ähnlichen Gründen polizeibekannt ist. Es handelt sich bei ihm um jenen Brandstifter, der im Juli in der Goethestraße die Sonnenschirme eines Cafés zweimal in einer Nacht angezündet hatte. In neun Fällen konnte er damals überführt werden, sagt eine Polizeisprecherin. Laut Staatsanwaltschaft lautet der Vorwurf jeweils Sachbeschädigung. Der Fall werde dort noch geprüft. Ob Anklage erhoben wird, ist noch offen.

„Auch von solch vermeintlich kleinen Bränden geht ein großes Gefahrenpotenzial aus“, warnt die Polizei indes und bittet Zeugen, sich unter Telefon 546 32 92 zu melden.