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China-Austausch Magdeburger Vorfreude auf Fernost

Das Domgymnasium Magdeburg legt Wert auf den Austausch mit China. 25 Gymnasiasten bereiten sich auf einen Schüleraustausch vor.

21.03.2019, 23:01

Magdeburg l Welches Wort fällt euch als erstes zu China ein? Sechs Zehntklässler des Domgymnasiums in Magdeburg antworten: „Essen“, „Insekten“, „Essen“, „Menschenmasse“, „Modernität“, „Hightech“. Noch war keiner von ihnen in China. Noch.

Am 10. April 2019 geht es für Gustav, Constantijn, Lena, Linus, Paula und Lea auf nach Fernost. Schüleraustausch! Zwei Wochen. Davon zwei Tage Peking, Verbotene Stadt, Chinesische Mauer, dann zwei Tage Shanghai, dann nach Zentralchina in die Provinz Hunan. Dort befinden sich die beiden Partnerschulen, an denen sie zusammen mit 19 weiteren Schülern des Domgymnasiums für acht Tage bleiben, bevor es wieder zurück nach Magdeburg geht.

Wovor habt ihr Angst? Constantijn: „Ich habe Angst vor dem Essen.“ Linus: „Ja, dass das Essen nicht schmeckt.“ Gustav: „Vor Kommunikationsproblemen“. Linus: „Die sprechen doch Englisch auf Augenhöhe.“ Paula: „Die erwarten gar kein Chinesisch. Die Schüler sollen besser Englisch sprechen als wir.“ Lena: „Die Toiletten. Das sollen Toiletten sein, bei denen man sich über ein Loch stellen muss.“ Lea: „Und Google Maps funktioniert nicht.“ Paula: „Ja, auch WhatsApp, Snapchat, Twitter, Instagram, das funktioniert alles nicht.“

Dietrich Lührs, Schulleiter: „Unsere Schüler wissen viel zu wenig von China.“ Deshalb sei es wichtig, dass sie es kennenlernten. „China ist das Land, welches das 21. Jahrhundert maßgeblich mitbestimmt“, betont er. Andersherum sei es auch gut, wenn Chinesen nach Europa kommen, um uns besser zu verstehen.

Im August werden im Gegenzug 34 chinesische Schüler für zwei Wochen nach Deutschland kommen und das Domgymnasium besuchen. Allerdings werden es nicht die ersten Chinesen an der Schule sein. Seit drei Jahren unterrichten die Lehrer am Domgymnasium auch Schüler aus China, 16 sind es derzeit. Sie wohnen zusammen in einem Internat, hier in Deutschland sollen sie ihr Abitur machen und danach studieren. Lührs hofft, sie würden danach eine Art „Botschafter Deutschlands in China“.

Wie sind die Chinesen? Constantijn: „Sehr nett.“ Lena: „Sehr höflich, die haben Anstand und Respekt.“ Constantijn: „Und sehr zielstrebig.“ Paula: „Die geben sich hier wirklich Mühe, Deutsch zu lernen.“

Hanguan Zhu geht in die zehnte Klasse, am Domgymnasium nennen ihn alle nur Finn. Wie viele chinesische Schüler hat der 18-Jährige sich einen Namen gegeben, den seine Mitschüler leicht aussprechen können. Zhu unterrichtet sie in der China-AG, der Vorbereitungsgruppe für den Schüleraustausch, dort bringt er ihnen einige Brocken Chinesisch bei. Zhu wird mit nach China reisen. „Ich kenne auch nicht alles in China“, betont er. Seinen Mitschülern das Essen zu zeigen, darauf freue er sich. „Das ist für die das Hauptthema.“

Worauf freut ihr euch in China? Gustav: „Neue kulinarische Eindrücke, eine andere Kultur, den Alltag in einer chinesischen Familie kennenlernen.“ Paula: „Das Schulleben dort zu sehen.“ Lea: „Das Essen.“ Lena: „Insekten am Spieß.“