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Chormusik Junge Magdeburger Sänger gastieren in Katar

Größte Chorreise in der Geschichte des Magdeburger Knabenchors führt an den Persischen Golf.

Von Christina Bendigs 30.03.2017, 01:01

Magdeburg l Die Mitglieder des Magdeburger Knabenchores stehen vor der wohl größten Reise in der 32-jährigen Geschichte des Chores. Die Kinder und Jugendlichen fahren mit ihrer Leitung nach Doha in Katar.

Die Aufregung ist Chorleiter Frank Satzky anzumerken. Wenn er mit dem Magdeburger Knabenchor nächste Woche nach Doha in Katar reist, soll alles perfekt sein. Schließlich wird von den Jungen und den jungen Männern ein qualitätsvolles Programm erwartet. „Die Wiener Sängerknaben und der Hamburger Mädchenchor haben dort zum Beispiel auch schon mal gesungen“, berichtet Satzky, wem die Magdeburger Sänger nun folgen werden. Aber er ist optimistisch, dass alles klappt.

Bei einem Konzert des „Doha Youth Choir“ in Berlin hat er den Chor gehört und die Chorleiterin kennengelernt. Sie hat die Einladung ausgesprochen. Die Sängerinnen und Sänger kommen aus 17  Ländern der Welt. Gesprochen wird vor allem englisch.

Größere Chorreisen führten die einstigen Mitglieder des Knabenchores aus Magdeburg schon nach Mallorca und Moskau. Aber das ist schon viele Jahre her. Und vor einigen Jahren besuchten sie einen Chor in der Magdeburger Partnerstadt Le Havre (Frankreich). Die Reise nach Katar ist daher „ein gigantisches Vorhaben“, sagt Frank Satzky. Entsprechend intensiv ist die Vorbereitungsphase.

47 Personen, darunter die Kinder und Jugendlichen und die Betreuer, fahren mit. „Es wird uns auch eine Mutter begleiten, die Ärztin ist und uns für die medizinischen Belange zur Seite stehen wird“, sagt er.

Angesichts der weltpolitischen Lage freut sich Frank Satzky darauf, Kontakte zu Menschen auch außerhalb der politischen Geschehnisse zu knüpfen. Er hat bereits mit Chorleitern telefoniert, die schon einmal in Katar waren. Da erfuhr er nicht nur, dass es bei den Reisen nicht einen unangenehmen Moment gegeben hätte, sondern auch, dass der bis auf die Viertelstunde durchgeplante, straffe Zeitplan aus Konzerten, Sightseeing und Freizeitaktivitäten bis auf wenige Minuten Abweichung auch eingehalten wird und sie eine hervorragende Gastfreundschaft erlebt haben.

Die Kinder und Jugendlichen des Chores scheinen weniger aufgeregt zu sein. „Es ist ja alles vorgeplant“, sagt etwa der elfjährige Alexander, der nicht nur im Magdeburger Knabenchor singt, sondern auch in der Chorklasse des Hegelgymnasiums, Klavierunterricht erhält, die theoretische dreijährige Musiklehre abgeschlossen hat und Kompositionsunterricht nimmt.

Die Reise ist dennoch etwas Besonderes für ihn. Schließlich werden die Mitreisenden in Gastfamilien untergebracht. „Ich freue mich schon darauf, mit ihnen auf Englisch zu kommunizieren“, sagt der Elfjährige, der die Freude am Chorsingen im Gemeinschaftswerk sieht, „wenn sich alle anstrengen“. Entsprechend freut er sich auch auf die drei größeren Konzerte, die er und die übrigen Chormitglieder im Verlauf der Reise geben werden.

Satzky sieht den Chor, der am Konservatorium Georg Philipp Telemann beheimatet ist, auch als Botschafter für Magdeburg. „Wir werden Gastgeschenke der Landeshauptstadt mitnehmen und überreichen“, sagt er.