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Deutsche Bahn Magdeburger Schutzwand gegen Zuglärm kommt

Die seit mehreren Jahren angekündigten Lärmschutzwände in Magdeburg-Neustadt sollen ab Herbst 2019 gebaut werden.

Von Stefan Harter 20.03.2019, 00:01

Magdeburg l Vor mittlerweile drei Jahren wurden die Anwohner der Ohrestraße sowie im Eichenweiler in Magdeburg darüber informiert, dass die Deutsche Bahn in den Lärmschutz vor ihrer Haustür investieren will. Ende 2018 sollten spätestens Schutzwände entlang der Bahnstrecke in Richtung Stendal stehen. Doch bislang ist nichts geschehen.

Nun kann Erika Poschke-Frost, Sprecherin der Deutsche Bahn AG, verkünden, dass die Baumaßnahme im Herbst 2019 begonnen werden soll. Auf exakt 1001 Metern Länge – geteilt durch die Pettenkoferbrücke – werden zwei Lärmschutzwände mit jeweils drei Metern Höhe errichtet. Konkret soll der Bau der Schutzwände Anfang Oktober losgehen und bis Ende November dauern. Dazu wird es auch Sperrpausen im Bahnverkehr in diesem Bereich geben.

Bereits ab Mai werden bauvorbereitende Maßnahmen wie Suchschachtungen, Vermessungen und die Baustelleneinrichtung durchgeführt. Zusätzlich zum Bau der Lärmschutzwände werden sogenannte passive Maßnahmen wie der Einbau spezieller Fenster und Lüfter zur Minderung des Geräuschpegels der vorbeifahrenden Züge durchgeführt. In 443 Wohnungen und Häusern wird damit der Lärmschutz gefördert.

„Betroffene Anwohner werden circa 14 Tage vor Beginn über eine Postwurfmitteilung über den Ablauf der Baumaßnahmen informiert“, so die Bahnsprecherin. Der Bund investiert laut Erika Poschke-Frost insgesamt rund 2,3 Millionen Euro in die Lärmschutzmaßnahmen.

Grund für die Verzögerung war das langwierige Planfeststellungsverfahren, das erst vor wenigen Wochen mit der Veröffentlichung des Beschlusses des Eisenbahn-Bundesamtes beendet wurde. Erst damit hat die Bahn nun Baurecht für das Vorhaben erlangt.

Außerdem wurden darin Festlegungen getroffen, die Bauarbeiten betreffend. So hat die DB Netz AG als Bauherrin zugesagt, dass durch die Baumaßnahme der Schöppensteg nicht vollständig gesperrt werden muss und dass die Zugänglichkeit des Strandbades am Neustädter See jederzeit gewährleistet ist.

Bereits seit 1999 läuft das freiwillige Investitionsprogramm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ der Deutschen Bahn. Allein im Vorjahr wurden damit rund 40 Kilometer Schallschutzwände errichtet und gut 2200 Wohnungen mit passivem Lärmschutz ausgestattet.