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Ehrung Eine Genscherstraße für Magdeburg

Der Stadtrat in Magdeburg soll am Donnerstag den Weg für eine Ehrung für Hans-Dietrich Genscher freimachen.

Von Stefan Harter 24.01.2017, 09:13

Magdeburg l Am 21. März wäre Hans-Dietrich Genscher 90 Jahre alt geworden, stattdessen jährt sich am 31. März sein Todestag zum ersten Mal. Um den früheren Bundesaußenminister der FDP zu würdigen, soll in Magdeburg eine Straße oder ein Platz nach ihm benannt werden. Das fordern zumindest Wigbert Schwenke und Carola Schumann in einem Antrag ihrer Fraktion CDU/FDP/BfM, der am kommenden Donnerstag auf der Tagesordnung des Stadtrats steht.

„Seine Verdienste um die deutsche und europäische Einheit geben Anlass zu einer angemessenen Ehrung“, heißt es zur Begründung. Neben dem neuen Namen für eine Straße oder einen Platz könnte auch im Rahmen der Verleihung des Kaiser-Otto-Preises an Genscher erinnert werden, erklären die beiden weiter.

„Eine Vorlesung mit anschließender Diskussion und einem kleinen Empfang an der Universität“, wäre beispielsweise denkbar. Schließlich gehe doch der Preis an jene Personen, die sich wie Genscher für den „europäischen Einigungsprozess verdient gemacht haben“.

Sollte der Magdeburger Stadtrat dem Anliegen zustimmen, würde man den Ratskollegen aus Halle zuvorkommen. Die tun sich mit einer Ehrung für den berühmten Sohn ihrer Stadt vergleichsweise schwer. Seit Monaten wird im Ratssaal und in der Öffentlichkeit darüber diskutiert, wie diese aussehen soll. Das Gymnasium, das er einst besuchte, soll ebenso nach ihm benannt werden wie der Vorplatz am Hauptbahnhof der Saalestadt. Weitere Vorschläge sind im Rennen, allein eine Entscheidung konnte bislang noch nicht getroffen werden. Bislang fährt nur ein Bus mit gelbem Sitzbezug durch die Straßen Halles als Erinnerung an Genscher.