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EinkaufenRealer Stillstand im Florapark Magdeburg

Der Eingang des Real-Marktes im Florapark Magdeburg ist seit Monaten ein Provisorium. Das liege aber nicht am Verkauf der Handelskette.

Von Stefan Harter 11.12.2019, 09:33

Magdeburg l Mitten im Geschehen geriet der Umbau des Real-Marktes im Florapark Magdeburg ins Stocken. Seit gut anderthalb Jahren präsentiert sich der Eingangsbereich unter anderem mit der Flaschenannahme als Provisorium. Seit gut einem Jahr ist bekannt, dass die Real-Märkte in Deutschland vom Handelskonzern Metro verkauft werden sollen. Gibt es den baulichen Stillstand, weil unklar ist, ob der letzte verbliebene Real-Markt in Magdeburg überhaupt dort bleibt?

Nach Angaben von Unternehmenssprecher Markus Jablonski kann diese Frage klar verneint werden. „Das hat überhaupt gar nichts mit dem geplanten Verkauf zu tun“, sagt er auf Volksstimme-Anfrage. Vielmehr sei es so, dass man sich noch in Abstimmungen zum weiteren Vorgehen mit dem Eigentümer des Floraparks – Real ist dort nur Mieter – sowie mit der Stadtverwaltung Magdeburg befinde. „Wir warten auf Rückmeldung der Behörden“, sagt der Sprecher der Handelskette.

Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra will das weder bestätigen noch dementieren. „Da es sich um ein laufendes Baugenehmigungsverfahren handelt, können wir uns dazu grundsätzlich und auch aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht äußern“, sagt sie nur. Und auch Toni Pèrez Morell, Centermanager des Floraparks, hält sich bedeckt. „Die laufenden Verhandlungen mit Real sowie das laufende Verfahren mit den Behörden der Stadt Magdeburg können wir leider nicht kommentieren“, erklärt er. Er versichert aber, „dass es selbstverständlich unser oberstes Ziel ist, für Magdeburg an unserem Standort einen modernen und attraktiven Markt zu realisieren.“

Zur Zukunft des Standortes Magdeburg mit seinen 98 Mitarbeitern will Real-Sprecher Markus Jablonski keine weitere Auskunft geben. Er verweist aber darauf, dass es trotz des laufenden Verkaufsprozesses auch Markteröffnungen gegeben habe.

Die Arbeiternehmergewerkschaft Verdi begleitet den Verkauf aufmerksam. „Verunsicherung und Frust nehmen zu und mischen sich immer stärker mit tiefer Verärgerung“, hatte die Gewerkschaft bereits im Oktober 2019 mitgeteilt. Durch die nun gescheiterten Verkaufsverhandlungen verlängert sich die Ungewissheit der Mitarbeiter voraussichtlich um ein weiteres Jahr. Bis jetzt gebe es auch keine neuen Erkenntnisse, sagt der für den Fachbereich Handel zuständige Verdi-Vertreter Torsten Frugal auf Volksstimme-Anfrage.