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Einschulung 125 Abc-Schützen nicht aus der EU

1844 Kinder feiern in Magdeburg in diesem Jahr Einschulung. 125 kommen aus Nicht-EU-Staaten.

15.06.2016, 01:01

Magdeburg l Nach derzeitigem Kenntnisstand werden zum Schuljahr 2016/17 in Magdeburg 1844 Kinder eingeschult. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage des Linken-Stadtrates Dennis Jannack hervor. Er wollte wissen, wie viele Flüchtlingskinder unter den Schulanfängern sind. Von den 1844 Kindern kommen demnach 125 aus Nicht-EU-Staaten, wobei die meisten (56) aus Syrien sind.

Hintergrund für die Anfrage war, dass Jannack herausfinden wollte, wie stark die Belastung für die Grundschulen ist. „Die Schulen werden mit der Integration oft allein gelassen. Lehrer berichten, dass es oft schwierig ist, Flüchtlinge angemessen zu unterrichten“, sagte er der Volksstimme auf Nachfrage. Eigentlich wäre ein längerer Intensivkurs Deutsch vor der Einschulung sinnvoll, so Jannack weiter.

Die Einschulung der Kinder aus Flüchtlingsfamilien erfolgt analog der Einschulung aller Magdeburger Kinder. Heißt: Die Familien melden das Kind in der zuständigen Schule an und nehmen die Einschuluntersuchung wahr. „Die Entscheidung, welche zusätzliche Förderung (z. B.: Sprachförderung) ein Kind erhält, entscheidet der/die Schulleiter/in im Rahmen der Unterrichtsorganisation“, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.

Doch nicht alle Flüchtlingskinder besuchen vor ihrer Einschulung eine Kindertagesstätte. Für solche Kinder aus Gemeinschaftsunterkünften bestehe die Möglichkeit, „für einige Stunden in der Woche Betreuungsangebote in Anspruch zu nehmen“, heißt es in der Begründung. Die Betreuung erfolge in den unterschiedlichen Objekten durch vier Teilnehmer von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und durch ein Projekt mit Studenten. Ein Ausbau der Betreuung sei in Planung.