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Einzelhandel Volle Kraft ins Weihnachtsgeschäft

Mit einer Marketingaktion, Kooperationen, einem Internetportal und verbesserter Verkehrsleitung will Magdeburg den Einzelhandel stärken.

Von Katja Tessnow 09.09.2016, 01:01

Magdeburg l Großer Bahnhof am Donnerstag im Rathaussaal. Schon die Zahl der Akteure, die mit der Initiative „Einkaufen in Magdeburg“ Aufwind für Händler, Gastronomen, Hoteliers und andere Gewerbetreibende in Magdeburg bewirken wollen, beeindruckt. Oberbürgermeister Lutz Trümper, Vertreter von IHK und IG Innenstadt, der Weihnachtsmarkt GmbH, Pro M, der Stadtmarketinggesellschaft MMKT, der Wobau, des Verkehrsverbundes Marego und der Mediengruppe Magdeburg demonstrierten Geschlossenheit und guten Mut bei der Vorstellung des Aktionspaketes.

„Handel, Kommunikation, Kultur machen die Stadt aus. Ohne ist die Stadt nichts“, eröffnete Trümper die Runde. 58.500 Euro aus der Stadtkasse fließen in die Kampagne, die „die Ottostadt noch stärker als attraktives Shopping-Ziel positionieren“ soll, so Trümper. Noch etwas mehr steuern die Partner – in erster Linie die Händler selbst – bei, so dass rund 123.000 Euro für die Offensive zur Verfügung stehen.

Das Geld fließt unter anderem in 120 Großplakate, die Kundschaft aus dem weiten Umland von Stendal bis Wolfsburg nach Magdeburg locken sollen. Im neuen Internetportal www.einkaufen-in-magdeburg.de werden ab 15. September aktuelle Informationen von der Händleraktion über Kulturveranstaltungen bis zum Magdeburg-Erlebnispaket abrufbar sein; Navigationssystem inklusive. „Wir wollen Leute in die Stadt holen und zeigen, dass man hier nicht nur gut shoppen kann“, so Carola Korzenek von der Mediengruppe Magdeburg, die das Portal erstellt hat und Schritt für Schritt ausbaut.

IHK-Vizepräsident Rolf Lay und Frank Wagner, Vorsitzender der IG Innenstadt, beschworen den Zusammenhalt zwischen eigentlich konkurrierenden Geschäften. Lay: „Ich habe in anderen Städten erlebt, dass Einzelhändler, weil sie Einzelhändler heißen, alles einzeln machen. Das ist hier nicht so.“ Unter anderem, weil alle die Sorge vor Einbußen auch im Weihnachtsgeschäft eint. Also trommeln alle gemeinsam, auf dass Lautstärke und Effekt erhöht werden. Insbesondere hat der Handel dabei die einkaufsoffenen Sonntage (2. Oktober, 4. und 18. Dezember) im Blick.

Für die Stadt gelobte Trümper, so weit möglich, Anstrengungen für eine Linderung der Auswirkungen des Baugeschehens wie die Teilöffnung der Tunnelbaustelle und verbesserte Verkehrsinformationen. Verworfen habe man die Idee, ein zeitweise kostenfreies Parken als Anreiz für die Kundschaft in der Innenstadt einzuführen. Trümper: „Der Effekt ist zweifelhaft und wir können nicht ohne Weiteres auf Einnahmen verzichten, weil wir zum Beispiel neue Kitas bauen müssen.“