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Ermittlungen Gleich zwei Brände bei Chef von Shisha-Bar

Nach dem Wohnungsbrand in Magdeburg prüfen Polizei und Staatsanwaltschaft Zusammenhänge zu einem Feuer in einer Shisha-Bar 14 Tage zuvor.

Von Ivar Lüthe 30.07.2020, 15:34

Magdeburg l Zwei Feuer - ein und derselbe Geschädigte: Nach zwei Bränden innerhalb kurzer Zeit ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft Magdeburg, ob es Zusammenhänge zwischen den Feuern gibt. Wie Frank Baumgarten, Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg, auf Nachfrage bestätigt, handelt es sich um den gleichen Geschädigten, in dessen Shisha-Bar es am 13. Juli 2020 und in dessen Wohnung es am Montag, 27. Juli 2020, in Magdeburg brannte. "Die Ermittlungen in alle Richtungen laufen, handfeste Ergebnisse gibt es noch nicht", so Frank Baumgarten. Weitere Auskünfte gab er nicht.

Bei dem Brand in der Shisha-Bar des Mannes Mitte Juli in der Halberstädter Straße geht die Polizei von Brandstiftung aus, wie ein Polizeisprecher kurz nach dem Feuer sagte. Ein technischer Defekt habe ausgeschlossen werden können. Neun Menschen hatte die Feuerwehr bei dem Brand der Bar in einem Mehrfamilienhaus über Leitern aus ihren Wohnungen retten müssen. Zwei Menschen war es noch selbst gelungen, das Haus zu verlassen.

Die Polizei begann ihre Ermittlungen bei ihrer Suche nach dem Motiv in alle Richtungen. Möglich sei ein fremdenfeindlicher Hintergrund, aber auch Rivalitäten innerhalb der Shisha-Bar-Szene seien nicht ausgeschlossen, erklärte ein Sprecher nach dem Feuer.

Am Montag brach in der Wohnung des Shisha-Bar-Betreibers in der siebenten Etage eines Zehngeschossers an der Bertolt-Brecht-Straße ein Feuer aus. Nach Angaben der Polizei befand sich der 37-jährige Mieter zu dem Zeitpunkt nicht in der Wohnung. Der Brand hatte einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst, laut Magdeburger Wohnungsbaugesellschaft (Wobau), zu der das Hochhaus gehört, war ein Schaden von mehr als 100.000 Euro entstanden.

Sowohl die Brandwohnung, als auch die darunter liegende Wohnung seien durch Brand- und Wasserschäden unbewohnbar geworden. Den betroffenen Mietern stellte die Wobau Ersatzwohnungen für die Übergangszeit zur Verfügung. Neun weitere Wohnungen in dem betroffenen Hausaufgang wurden laut Wobau durch Hitze- und Wasserschäden in Mitleidenschaft gezogen, seien aber bewohnbar, so ein Wobau-Sprecher am Montag. Zur Ursache des Wohnungsbrandes gab es bislang keine Erkenntnisse.