Magdeburgerin schult Senioren am PC

Magdeburg l In der Magdeburger Volksstimme ist Marlen Suske auf ein Angebot im Alten- und Servicezentrum Cracau in der Zetkinstraße 17 gestoßen: Es geht um Computerkurse für Senioren. „Da wollte ich helfen, habe mich einfach dort gemeldet und in Kürze beginnt der Kurs für Einsteiger, den ich leite.“ Ab Dienstag um 18 Uhr lädt sie dann wöchentlich für mindestens eine Stunde ein, um die 13 Teilnehmer an den Laptops zu unterrichten. „Es geht in diesem Basiskurs um die Grundlagen.“ Für diesen und weitere Kurse sind weitere ehrenamtliche Helfer gefragt.

Eigentlich hat die 27-jährige Magdeburgerin nichts mit der Erwachsenenbildung zu tun. „Einzig im Hegelgymnasium haben wir zu meiner Schulzeit einmal ein ähnliches Angebot unterbreitet“, berichtet sie. Von Hause aus ist sie normalerweise zuständig für die Mobilität der Menschen – als Projektmitarbeiterin beim Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa). Sie sagt: „Ich arbeite aber gern mit Senioren zusammen. Ich finde es wichtig, dass sie mit der modernen Technik vertraut sind, um in vollem Umfang am Leben in unserer Stadt teilnehmen zu können.“

Gewünscht hätte sie sich beispielsweise, dass ihr Großvater sich rechtzeitig mit der modernen Informationstechnik vertraut gemacht hätte. Sie sagt: „Er hat sich für alles über seine Heimat im Sudetenland interessiert. Und mit dem Internet hätten ihm natürlich sehr viel mehr an Informationen zur Verfügung gestanden.“

Ehrenamtlich hatte sich Marlen Suske übrigens bereits in der Vergangenheit engagiert. Sie sagt: „Ich habe in der Hospizarbeit mitgewirkt.“ Doch auf Dauer sei die psychische Belastung durch die Arbeit mit todkranken Menschen für sie zu hoch gewesen.

Ursprünglich hatte Marlen Suske vermutet, dass die Senioren, die sich für die Einführung in die Welt von Computern und des Internets interessieren, nicht über die ausreichende technische Ausstattung verfügen. Doch das ist nicht der Fall: „An Rechnern mangelt es bei dem Kurs nicht.“ Aber eben an weiteren Helfern.

Die Magdeburgerin erläutert: „Wer wie ich berufstätig ist, der kann oft nicht über einen langen Zeitraum alle Termine absichern. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ich aufgrund meiner Arbeit bei einer Tagung in einer anderen Stadt bin“, berichtet die 27-Jährige darüber, warum es gar nicht genug helfende Hände in der ehrenamtlichen Arbeit geben kann.