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Feuerwehr-Nachwuchs An die Schläuche, fertig, los!

Die Magdeburger Jugendfeuerwehren trafen sich am Sonnabend zum „Löschangriff nass“.

Von Peter Ließmann 15.05.2017, 01:01

Magdeburg l „Es soll natürlich Spaß machen“, sagt Robert Heinemann. „Aber es führt die Kinder auch an die Arbeit in der Feuerwehr heran.“ Heinemann ist kommissarischer Leiter der Stadtkinder- und Jugendfeuerwehr. 96 Kinder und Jugendliche, aufgeteilt in 16 Mannschaften gingen am Sonnabend beim Wettbewerb „Löschangriff nass“ an den Start.

Ziel war es, in möglichst kurzer Zeit eine rund 30 Meter lange Schlauchverbindung von einer Motorpumpe aus zu verlegen. Dabei mussten am Ende der Leitung mit zwei Strahlrohren zwei Wasserkanister von einem Podest „geschossen“ werden. Schlauchverbindungen, Verteiler, Anschluss an die Motorumpe, Saugrohr in einen Wasserbehälter - alles musste (oder sollte) wie am Schnürchen klappen. Nur die Bedienung der Motorpumpe übernahm ein schon ausgebildetes Feuerwehrmitglied.

Die Kinder und Jugendlichen üben die Teilnahme am Wettbewerb lange vorher. „Es geht dabei darum, dass alle Handgriffe sitzen und dass die Kinder lernen, in einem Team zu arbeiten“, sagt Robert Heinemann. Jeder hat seinen Job, achtet aber gleichzeitig auch darauf, was die anderen machen und wo gegebenenfalls geholfen werden kann.

Die Platzierung sei am Ende zwar schon eine Herausforderung und der Brandschutznachwuchs lege sich ordentlich ins Zeug, „aber wenn man nicht unter die ersten drei kommt, ist das auch nicht schlimm“, meint Heinemann.

Rund 220 Kinder und Jugendliche sind in den Magdeburger freiwilligen Feuerwehren aktiv. „Wir versuchen, die Kinder mit den Themen Sport, Spaß, Freizeitaktivitäten und Kameradschaft für die Feuerwehr zu interessieren“, sagt Pressewart Sven Holste. Dabei sei mit Kameradschaft nicht blinder Gehorsam gemeint, sondern Teamgeist und Verantwortungsgefühl für die Gruppe. Und für die Feuerwehr sei die Jugendarbeit von elementarer Bedeutung, denn die allermeisten erwachsenen aktiven Brandschützer haben schon in ihrer Kindheit und Jugend den Weg in die freiwilligen Feuerwehren gefunden.