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Finanzen Förderschule in Magdeburg mit Kompromissen

Beim Bau der Förderschule für Körperbehinderte in Magdeburg werden die geplanten Kosten stark überschritten. Nun müssen Kompromisse her.

Von Marco Papritz 19.03.2019, 00:01

Magdeburg l Wenn die Schüler in den Winterferien 2020 in das neue Schulgebäude der Förderschule für Körperbehinderte in Magdeburg einziehen, das derzeit am Roggengrund entsteht, können sie sich über ein sogenanntes grünes Klassenzimmer freuen. Wobei das Vorhaben, einen Platz für den Naturunterricht zu schaffen, zwischenzeitlich auf der Kippe stand.

Nach Informationen des Beigeordneten Matthias Puhle musste die Ausschreibung „wegen Kostenüberschreitung in Höhe von 72 Prozent“ gegenüber dem kalkulierten Kostenansatz aufgehoben werden. Dies geht aus einer Stellungnahme auf eine Anfrage von Stadtrat Dennis Jannack (Die Linke/Future) hervor. Sprich: Die Kostenvoranschläge von Firmen überstiegen deutlich jenen Betrag, den die Verwaltung eingeplant hatte.

Schließlich wurde in Abstimmung u. a. mit dem Kommunalen Gebäudemanagement Magdeburg (KGM) als Verwalter städtischer Immobilien und der Schulleitung mit Änderungen bzw. Einsparungen nachjustiert, um das Vorhaben realisieren zu können. Das gilt auch für den Plan, eine Wippe für Rollstuhlfahrer errichten zu lassen.

Neu ausgeschrieben werden musste derweil die Gestaltung der Außenanlagen. Auch hier kam es zu einer Einsparung, was die Quantität der Geräte betrifft, die auf dem Schulgelände integriert werden sollen. Beispielsweise werde es nur zwei anstelle von vier Laufbahnen geben sowie eine von zwei Tischtennisplatten neu angeschafft und die zweite dann an anderer Stelle abmontiert und der Förderschule zur Verfügung gestellt.

Im März 2018 war Grundsteinlegung für den Neubau, der als Ersatz für das in die Jahre gekommene und zu klein gewordene Schulhaus am Fermersleber Weg dienen soll (Stadtteil Leipziger Straße). Über die Lösung des Platz- und Finanzierungsproblems gab es Streit zwischen der Stadt Magdeburg und dem Land Sachsen-Anhalt, da auch Schüler aus umliegenden Kreisen die Schule besuchen, was sich in einer Finanzierungsbeteiligung widerspiegeln sollte, wie es seinerzeit hieß.

Mit etwa 7,5 Millionen Euro (knapp 88 Prozent der Gesamtkosten) beteiligt sich das Land an der Finanzierung des neuen Schulstandorts mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung.