1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Nachwehen zum Kirchentag in Magdeburg

Finanzen Nachwehen zum Kirchentag in Magdeburg

Der Kirchentag in Magdeburg 2017 blieb beim Ticketverkauf unter den Erwartungen. Die Stadt verteidigt ihre Förderzugabe von 300.000 Euro.

Von Katja Tessnow 01.02.2019, 00:01

Magdeburg l Nicht nur, aber auch in Magdeburg erwies sich der Kirchentag „Auf dem Weg“ zum Reformationsjubiläum 2017 zumindest mit Blick auf die erwarteten Besucherzahlen als Flop. Statt der erwarteten rund 20.000 Tickets für Dauerteilnehmer wurden in Magdeburg magere 4200 verkauft.

Vor dem Hintergrund fragte der Linke-Stadtrat Karsten Köpp am Ende 2018 offiziell bei der Stadtverwaltung Magdeburg nach, wie sich dieser Umstand mit den vergleichsweise hohen Fördermittelgaben an die Veranstalter vertrage, ob und in welchem Maße die Kosten hätten begrenzt werden können und welche Schlussfolgerungen der Oberbürgermeister für die künftige Finanzierung vergleichbarer Veranstaltungen für die Zukunft ziehe.

Der Kulturbeigeordnete Matthias Puhle (SPD) hat jetzt eine schriftliche Stellungnahme zu Köpps Fragen vorgelegt. Ihr Fazit in Kurzform: Auch wenn die Erwartungen in Sachen Teilnehmerzahl sich nicht erfüllt hätten, habe der Kirchentag positive Spuren in Magdeburg gesetzt und hinterlassen.

Zum Beispiel trage das Netzwerk aus haupt- und ehrenamtlichen Akteuren, Vereinen und Initiativen, die sich mit rund 800 Mitwirkenden an der Gestaltung des Kirchentages in Magdeburg beteiligt hätten, auch für die Zukunft und könne unter anderem für das Miteinander bei der Bewerbung Magdeburgs um den europäischen Kulturhauptstadttitel 2025 nur dienlich sein.

Die Stadt Magdeburg hatte den Kirchentag 2017 mit 300.000 Euro gefördert. Der Zuschuss, so Puhle, sei „als Festbetrag“ ausgereicht worden, von dem nichts zurückverlangt werde. Insgesamt war das Kirchentagsbudget nach kurzfristig veränderter Teilnehmerprognose von 2,4 auf knapp zwei Millionen Euro abgeschmolzen worden.

Auf den Förderbetrag aus der Stadtkasse habe dies aber keine Auswirkungen, so der Beigeordnete Puhle. Zudem sei er „gerechtfertigt“. „Auch wenn lediglich 4200 Tickets verkauft worden sind, besuchten am Festwochenende ca. 30.000 Gäste die Veranstaltungen in Magdeburg.“ Dazu habe die große Zahl kostenfrei zugänglicher Open-Air-Veranstaltungen beigetragen.