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Förderung Dommuseum bekommt Geld von Stiftung

Die „Kloster Bergesche Stiftung“ fördert das geplante Dommuseum in Magdeburg mit 725.000 Euro.

Von Peter Ließmann 04.03.2016, 00:01

Magdeburg l Rund 3,6 Millionen Euro wird das Dommuseum für die Stadt kosten, am Donnerstag hat sie bei der Finanzierung des Projekts bedeutende Unterstützung bekommen: 725.000 Euro von der „Kloster Bergeschen Stiftung“. Den Förderbescheid überreichte Kultusstaatssekretär Jan Hofmann, der in Personalunion Vorsitzender des Stiftungsrates ist. Damit wolle die Stiftung zum einen das Projekt Dommuseum mit einer bedeutenden Summe unterstützen, zum anderen aber auch deutlich machen, dass es notwendig sei, immer wieder die große Bedeutung Magdeburgs im europäischen Mittelalter herauszustellen. „Das Dommuseum wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, so Hofmann.

Magdeburgs OB Lutz Trümper nahm die weiße Mappe mit dem Förderbescheid gern entgegen, ist es doch für ihn ein weiterer Beweis, dass sich das Land Sachsen-Anhalt nicht gänzlich aus der Finanzierung des geplanten Dommuseums zurückgezogen hat. Zur Erinnerung: Eigentlich war geplant, dass das Land die Trägerschaft des Dommuseums übernehmen sollte. Im Frühjahr 2013 hat das Kultusministerium dann aber einen Rückzieher gemacht, da aus Landesmitteln kein weiteres Museum betrieben werden könne, so die Begründung. Der OB war damals mehr als enttäuscht und zürnte, Magdeburg werde wieder einmal in der Kulturförderung vom Land hintenangestellt.

Im Laufe der weiteren Planungen hatten sich dann aber die Wogen wieder geglättet und man fand ein tragfähiges Konzept für das Dommuseum: Die Stadt hat erst das Gebäude gekauft, danach wurde es von der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) übernommen. Die wird die ehemalige Staatsbank aufwendig sanieren und inhaltlich „zweiteilen“. Den einen Teil des Gebäudes wird die Wobau zu ihrem Unternehmenssitz machen, der andere, zum Dom ausgerichtete Teil wird das Dommuseum.

Geplant wird das Museum in Kooperation zwischen der Stadt Magdeburg, der „Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt“ und dem „Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie“. Den Betrieb des Dommuseums übernimmt dann das Magdeburger Kulturhistorische Museum.

Die „Kloster Bergesche Stiftung“ ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts, gehört zum Land Sachsen-Anhalt und wird von der „Stiftung Dome und Schlösser“ treuhänderisch verwaltet. Im Stiftungsrat, der über die Vergabe der Fördermittel entscheidet, sitzen Staatssekretär Jan Hofmann, Staatsminister Rainer Robra und die Landtagsabgeordneten Jürgen Scharf (CDU) und Katrin Budde (SPD). Da eines der Ziele der Stiftung die Kulturförderung von Stadt und Region Magdeburg ist, konnte das Dommuseum mit einer Förderung bedacht werden. Insgesamt hat die Stiftung die Magdeburger Kultur mit rund 2,6 Millionen Euro gefördert, die jetzt überreichte 725.000-Euro-Zuwendung ist die mit Abstand höchste Einzelförderung.