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FußballFrankreich holt in Magdeburg WM-Titel

Wer wird Fußballweltmeister? Die Frage ist seit Sonnabend beantwortet: Frankreich.

Von Rainer Schweingel 25.06.2018, 01:01

Magdeburg l  Das Team des Internationalen Bundes (IB) setzte sich bei einer Aufstellung wie bei der Fußball-WM in Magdeburg am 23. Juni 2018 im Finale gegen Russland sowie 14 weitere Mannschaften durch. In den Trikots steckten Magdeburger Jugendliche, die die WM in Russland nachspielten.

„Weil es Spaß macht.“ So kurz, knapp und einfach lautet die Antwort auf die Frage, warum sich junge Leute sonnabends auf dem Fußballplatz treffen und ihre Besten ermitteln, ohne in einem Verein organisiert zu sein. Benny Blume war einer von diesen Freizeitkickern. Der 16-jährige bekam mit seinen Jungs „Deutschland“ als Nation zugelost, die er vertreten sollte und hatte damit kein Problem. „Es macht eben einfach Spaß. Und vielleicht ist das ja ein Orakel“, sagte er noch vor dem entscheidenden Spiel der echten deutschen Nationalmannschaft am Abend bei der WM.

Er sollte Recht behalten. Sein Team kam bei der Stadt-Weltmeisterschaft zwar nicht unter die ersten drei. Dafür brachte die Auslosung ja vielleicht ein wenig Glück und half mit, dass Deutschland Schweden am Abend in letzter Minute noch schlagen konnte.

Und so erlebte die Idee einer Stadt-WM ihre fünfte Auflage. Seit 2010 spielen Kinder und Jugendliche auf Einladung des trägerübergreifenden Jungenarbeitskreises die jeweils stattfindenden Welt- oder Europameisterschaft nach. Kai Luniak von den Jungen Humanisten gehört zu den Mitorganisatoren und erklärt: „Mitmachen kann jeder. Es gibt im Vorfeld dann eine richtige Auslosung. Und viele Teams bereiten sich intensiv auf das Turnier vor.“

Er selbst hat mit seinem Team T-Shirts bedruckt. Die Jungs um Teamchef Dirk Schläger vom Jugendklub „Happy Station“ am Charlottentor verkörperten dagegen Mexiko und waren mit mittelamerikanischer Leidenschaft bei der Sache. Mit ihren selbst gebastelten Sombreros hatten sie schon vor dem Anstoß viele Sympatiepunkte auf ihrer Seite. Das nahm vielleicht auch ein wenig die Aufregung. Denn wie für den „Mexikaner“ Florian Dette („Das ist meine erste WM.“) war diese Weltmeisterschaft für viele Spieler eine Premiere.

Aber immerhin: Am Ende reichte es für die „Mexikaner“ zu Platz vier. Im kleinen Finale mussten sie sich Japan geschlagen geben. Spaß macht es allen jedenfalls riesig. „Das alles ist aber auch nur möglich, weil uns viele Sponsoren unterstützen“, waren sich die Organisatoren vor Ort einig. „Und auch der MSV 90 Preussen hat uns sehr geholfen, in dem wir auf seinem Platz in der Bodestraße spielen durften“, so Sozialpädagoge Carsten Krause vom Deutschen Familienverband.

Zum Schluss setzte sich bei der Stadt-Weltmeisterschaft dann aber „Frankreich“ durch. Das muss aber wirklich nichts heißen fürs echte Turnier in Russland. 2014 hatten bei der Stadt-Weltmeisterschaft die „Niederlande“ gewonnen. Echter Weltmeister wurde am Ende Deutschland.

Am gleichen Tag des Turniers in Magdeburg, am 23. Juni 2018, hatte sich übrigens Deutschland mit einem Sieg gegen Schweden die Chancen auf einen Platz in der nächsten Runde gesichert. Zu verdanken war dies einem Tor in der letzten Minute der Nachspielzeit. Die Entscheidung auf den letzten Drücker hatte viele Fans begeistert.