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Gefährliches Loch Dank an Magdeburger Helden der Leibnizstraße

Dank an zwei junge Helden aus Magdeburg: Sie hatten ein gefährliches Loch in einer Straße entdeckt, gemeldet und Schlimmeres verhindert.

Von Stefan Harter 24.10.2019, 01:01

Magdeburg l „Unsere ganzen Lehrer haben uns darauf angesprochen“, erzählen Bryan Gribben und Boris Schimanski von dem Morgen, an dem sie unverhofft im Mittelpunkt der Lokalnachrichten der Magdeburger Volksstimme standen. Mitte Oktober hatten sie nach Schulschluss mitten auf der Kreuzung Leibnizstraße/ Bölschestraße ein Loch entdeckt. Mehrere Pflastersteine waren offenbar in einen größeren Hohlraum unter der Fahrbahn gefallen. Die beiden riefen sofort die Feuerwehr an und hielten Autofahrer davon ab, über das Loch zu fahren.

Damit haben sie genau richtig gehandelt, wie noch einmal Anja Keßler-Wölfer von den Städtischen Werken Magdeburg am 23. Oktober 2019 bestätigte. „Ich freue mich, dass ihr so pfiffig wart“, sagte sie. Zusammen mit Udo Fellinger, Chef der Abwassergesellschaft Magdeburg, bedankte sie sich spontan persönlich mit einem kleinen Präsentbeutel bei den beiden Neuntklässlern der Leibniz-Gemeinschaftsschule.

Dabei konnte auch gleich noch ein Missverständnis aus dem Weg geräumt werden. Denn ein Anwohner der Kreuzung hatte sich in der Volksstimme-Redaktion gemeldet, der davon berichtete, dass er das Loch bereits am Mittwochabend der Polizei gemeldet hatte und schon am Donnerstagmorgen die erste Absperrung stand. Im Bericht war aber die Rede davon, dass die Schüler das Loch erst am Donnerstag entdeckt hatten.

Wie sich herausstellte, hatten sich sowohl die beiden Jungen als auch die SWM im Tag geirrt. Wie das Telefonprotokoll von Boris Handy zeigt, hatten die beiden bereits am Mittwoch kurz vor 14 Uhr bei der Feuerwehr angerufen. Und auch die SWM waren am gleichen Tag über das Loch im Boden informiert gewesen und hatten entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen. „Wir sind immer dankbar, wenn die Magdeburger so aufmerksam sind“, sagte Anja Keßler-Wölfer vor Ort an der Baustelle.

Das Loch wurde durch einen Schaden an einem Abwasserschacht verursacht. Dadurch wurde die Fahrbahn unterspült, ein Hohlraum entstand. Nach Angaben der beauftragten Baufirma hätte ein Auto darin landen können. Die Reparatur soll voraussichtlich drei Wochen dauern.