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Geflügelzucht Kein Fördergeld für die Olvenstedter

Der 1. Rassegeflügelzuchtverein (RGZV) Olvenstedt hat keine Mittel für seine Vereinsschau bekommen.

Von Marco Papritz 31.12.2016, 00:01

Magdeburg l Es sollte eine erfolgreiche Rückkehr nach Alt-Olvenstedt werden. Doch für die Mitglieder des 1. Rassegeflügelzuchtvereins (RGZV) Olvenstedt hat die diesjährige Vereinsschau einen faden Beigeschmack. Fördermittel kamen nicht zur Auszahlung. Der Verein hat für die Entscheidung der Stadt, die über den Initiativfonds der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Alt-Olvenstedt beantragten Gelder für die Ausstellung zu verwehren, keine Erklärung. „Uns trifft das sehr hart, da das Geld von den Teilnehmern der GWA bewilligt und von uns eingeplant wurde“, meldete sich Werner Freist beim letzten Treffen der Bürgergruppe in diesem Jahr zu Wort.

Die Bewilligung ist an der Formulierung des Antrags gescheitert, heißt es von der Stadt. Laut Stabsstelle Jugendhilfe-, Sozial- und Gesundheitsplanung sei telefonisch besprochen worden, dass „im Antrag ein Projekt formuliert werden muss, dass eben nicht nur ein Vereinsprojekt ist,“, sondern an dem auch andere Olvenstedter beteiligt sind. Bereits im Vorjahr ist die Schau vom Rechnungsprüfungshof als nicht förderfähig bewertet worden. Und das, obwohl damals noch als Ziel angegeben wurde, dass Kinder- und Jugendliche mit Tier-, Arten- und Umweltschutz vertraut gemacht werden sollen. „Diese Aspekte waren im aktuellen Antrag nicht mehr benannt“, heißt es weiter. Dem Verein wurde mitgeteilt, dass eine Antragstellung analog zu 2015 nicht akzeptiert werden könne, dieser aber genau so formuliert worden sei. Laut Satzung ist die Geflügelausstellung einmal im Jahr der Höhepunkt des Vereinslebens. „Zusammenfassend gesagt: Laut Förderrichtlinie für die Gemeinwesenarbeit werden Stadtteilprojekte gefördert, keine reinen Vereinsprojekte“, so Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra.

Nun könnte der Verein ein eigenes Versäumnis einräumen. Denn sehr wohl wurden nicht nur Vereinsmitglieder und andere Züchter bei der Schau begrüßt. Kinder der benachbarten Grundschule fanden sich ebenso ein wie Bewohner des Stadtteils. Zudem wurde mit der Schau das überschaubare Kulturleben in Alt-Olvenstedt belebt. „Mit diesem Vorgang der Verwaltung sehen wir unsere Arbeit nicht gewürdigt“, so Freist.

In der GWA sorgt die Zurückweisung des Geldes für Zähneknirschen. „Jedes Jahr drehen wir jeden der knapp 2300 Euro zweimal um und feilschen untereinander um jeden Euro, damit jedes der zur Förderung eingereichten Projekte mit GWA-Mitteln bedacht werden kann“, so eine Wortmeldung während der Diskussionsrunde. Angesichts der Tatsache, dass das nicht zur Auszahlung gekommene Geld in Höhe von 500 Euro nun nicht mehr explizit der Alt-Olvenstedter, sondern allen Gemeinwesenarbeitsgruppen der Stadt zur Verfügung gestellt wurde, „schauen wir in die Röhre“.

Nun stellt sich in der Bürgergruppe die Frage, wie bindend Beschlüsse zur Verteilung der Gelder für die Verwaltung sind und wie bürgernah die Förderrichtlinien sind. „Im Wesentlichen werden stadtweit Traditionsveranstaltungen gefördert“, so eine Feststellung. Gerade in strukturschwachen Bereichen der Stadt sei es schwer, stets neue Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.