Einbruch in Magdeburger Dom

Magdeburg l Einbrecher haben den Magdeburger Dom heimgesucht: In der Nacht zum 27. März 2018 traten sie offenbar mit roher Gewalt ein Fenster im Chorumgang ein und verschafften sich so Zugang zum Inneren des Kirchengebäudes. Dort machten sie sich an verschiedenen Sammeldosen zu schaffen.

Sie stahlen unter anderem eine gedrechselte Holzglocke, mit der der gerade gegründete Domglockenverein Geld für die neuen Kirchenglocken gesammelt hatte. Auch die Spendendose am Barlach-Denkmal wurde aufgebrochen. Der Kartentisch wurde verwüstet und der Tresor mitgenommen.

Wie viel Geld mitgenommen wurde, kann Domküster Roland Kupfer nicht sagen. Bis auf die Holzglocke würden die Spendenbehälter normalerweise täglich geleert. Nur am Montag sei das ausnahmsweise nicht der Fall gewesen.

Das Fenster wurde notdürftig mit einem Holzbrett verschlossen. Nachdem die Spurensicherung beendet war, konnte der Chorumgang wieder für Besucher geöffnet werden. Ob bei der geplanten Chorsanierung Gitter als Schutz an die Fenster kommen, werde derzeit überlegt, sagt Kupfer.

Mitten in den Vorbereitungen für die Osterfeierlichkeiten im Magdeburger Dom ist der Einbruch ein zusätzliches Ärgernis, sagt der Küster. „Es ist schlimm, dass manche keinen Anstand und keine Ehrfurcht haben“, meint Roland Kupfer.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Magdeburger Dom Ziel von Kriminellen war. 2014 wurde ebenfalls ein Bleiglasfenster eingeschlagen. Erbeutet wurde damals nichts, aber der Schaden durch das zerstörte Glas betrug 1000 Euro. Wie hoch der Schaden dieses Mal ist, steht noch nicht fest.

Im März 2016 sorgte der Raub der Spitze einer heiligen Lanze für Schlagzeilen. Sie war allerdings während der regulären Öffnungszeiten unbemerkt abgesägt worden.