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Gesundheit Sechs Grippekranke pro Tag in Magdeburg

Jeden Tag gibt es rund sechs neue Fälle von Grippeerkrankungen in Magdeburg. Das Gesundheitsamt geht von einer höheren Dunkelziffer aus.

Von Julia Irrling 20.02.2020, 00:01

Magdeburg l Die Grippe ist weiterhin auf dem Vormarsch und breitet sich auch in Magdeburg aus. Dem Gesundheitsamt der Stadt zufolge pegelt sich die Anzahl der gemeldeten Infektionen derzeit bei etwa 40 Fälle pro Woche ein. Das sind etwa sechs pro Tag. Dabei gibt es eine Dunkelziffer, denn nicht jede Grippe wird erkannt und entsprechend gemeldet.

Bei diesen gemeldeten Fällen handelt es sich überwiegend um Infektionen mit dem Influenza-Virus Typ A, der im Allgemeinen am häufigsten auftritt.

Der Höhepunkt der Grippewelle sei wohl noch nicht erreicht, vermutet Dr. Eike Hennig, Leiter des Gesundheitsamtes in Magdeburg. „Die Grippesaison kann noch bis in den März hinein andauern“, sagt Hennig. Dabei zeichne sich bisher im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein geringerer Anstieg der Erkrankungen ab. „Das kann sich aber noch ändern“, gibt er zu bedenken.

Da die Grippe sowohl über Tröpfchen- als auch Schmierinfektionen übertragen wird, rät Hennig dazu, in die Ellenbeuge zu husten und zu niesen. So würden auch die Hände nicht kontaminiert, über welche sich die Infektion vor allem ausbreite. Auf Oberflächen wie Türklinken oder Stangen im Bus könne das Virus einige Stunden überleben. Wichtig sei daher auch das Händewaschen, nach dem Nachhausekommen und auch zwischendurch immer wieder.

Die beste Maßnahme eine Erkrankung zu verhindern sei aber die Impfung. „Die Zeit wird zwar langsam knapp, aber eine Impfung ist immer noch ratsam“, empfiehlt Hennig. Nach zehn bis vierzehn Tagen sei der vollständige Schutz der Impfung gegeben. „Die Grippeschutzimpfung ist in diesem Jahr sehr wirksam. Geimpfte Menschen dürften auch nicht an der Grippe erkranken“, sagt der Mediziner.

Die Symptome einer Grippe ähneln denen einer Erkältung: laufende Nase, Husten, Bronchitis, Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber. Hinzu kommt aber, im Gegensatz zu einem grippalen Infekt, ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl. „Wenn man die Grippe hat, dann merkt man das. Die Symptome beginnen dabei sehr plötzlich“, weiß Hennig. Er empfiehlt beim Auftreten von starkem Krankheitsgefühl und Fieber einen Arzt aufzusuchen. „Bei Kindern bitte etwas eher zum Arzt gehen. Vor allem je jünger das Kind ist und je höher das Fieber steigt“, mahnt er. Hier gelte die Regel, lieber einmal öfter zum Arzt, als zu wenig.

Ist ein Familienmitglied erkrankt, sollte man, um eine Ausbreitung der Viren zu Verhindern, auch den Raum immer gut lüften. Denn das Virus fühle sich in geschlossenen Räumen wohler.

Das sei laut Gesundheitsamtsleiter auch ein Grund dafür, warum die Übertragungsgefahr der Grippe im Winter höher ist als im Sommer. „Im Winter, wenn es kalt ist, drängen wir uns immer öfter in engen, geschlossenen Räumen. Auch fahren mehr Leute mit der Straßenbahn, bei geschlossenen Fenstern“, sagt Hennig.