Gesundheitsreport Magdeburg hat Rücken

Jeder Magdeburger ist im Jahr 20 Tage krankgeschrieben. Das ergab der Barmer-Gesundheitsreport.

Von Rainer Schweingel 08.05.2020, 01:01

Magdeburg l Magdeburger Arbeitnehmer waren im 2019 statistisch gesehen vier Wochen lang krankgeschrieben. Die Ausfallzeit sank gegenüber dem Vorjahr leicht, liegt aber immer noch über dem Bundesdurchschnitt.

Einmal im Jahr stellt die Barmer-Krankenkasse ihren Gesundheitsreport vor. Aufgeschlüsselt werden darin Krankendaten ihrer Versicherten. Für den Report 2019 wurden die Daten von zehn Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ausgewertet, die zugleich bei der Barmer versichert sind.

13.600 Erwerbstätige aus Magdeburg bilden dabei die Landeshauptstadt Magdeburg ab. Ergebnis: Sachsen-Anhalt-weit hat Magdeburg mit 20,4 Tagen die drittwenigsten Krankschreibungen. Noch weniger weisen die Beschäftigten in Halle (20,2) auf.

Die gesündesten Arbeitnehmer leben im Altmarkkreis Salzwedel mit durchschnittlich 19,4 Krankschreibungen. Darin noch nicht enthalten ist die aktuelle Lage. „Wie sehr sich die Krankschreibungen während der Corona-Pandemie auf die Gesamtzahlen in diesem Jahr auswirken, kann man noch nicht abschätzen", sagte Barmer-Regionalgeschäftsführer Marco Reising.

Magdeburg liegt mit der statistischen Zahl der Krankschreibungen von 20,4 Tagen über dem Bundesdurchschnitt von 18,2 Tagen. Schlusslicht in Sachsen-Anhalt bildet übrigens der Landkreis Börde mit 23,5 Tagen.

Ursache für die Krankschreibungen waren 2019 diese drei Hauptfaktoren: Die Muskel-Skelett-Erkrankungen sorgten für 4,4 Ausfalltage (Bundesdurchschnitt 4). Deshalb sei es wichtig, sich schon in jungen Jahren einen gesunden Lebensstil anzugewöhnen, schätzte Reising ein. Ausreichend Bewegung verringere die Wahrscheinlichkeit erheblich, Probleme mit dem Rücken zu bekommen.

Psychische Störungen nehmen den zweiten Platz bei den Ursachen für die Fehlzeiten ein. 3,7 Tage fielen die Arbeitnehmer in Magdeburg aus diesem Grund aus (Bundesdurchschnitt 3,6).

Auf Platz drei folgen dann die Atemwegserkrankungen - mit einem leicht positiven Trend. Gegenüber dem Vorjahr fielen hier die Krankschreibungen von 3,9 auf 3 Tage. Den Hauptgrund sieht die Barmer im Ausbleiben einer Grippewelle 2019.