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Gleisbau Magdeburg Vollsperrung soll Bauverzug vermeiden

Der Bau des Magdeburger Gleisvierecks in der Leipziger Straße unterscheidet sich vom Sudenburger Knotenpunkt. Eine Erklärung:

Von Marco Papritz 28.03.2018, 01:01

Magdeburg l Der Bau des Gleisvierecks als Bestandteil der 2. Nord-Süd-Verbindung der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) unterscheidet sich von jenem, das in der Großkreuzung Halberstädter Straße/ Südring/ Wiener Straße integriert wurde. Es entsteht unter Vollsperrung für den motorisierten Verkehr.

In Sudenburg habe sowohl der Straßenbahnverkehr als auch der Kfz-Verkehr „wegen der Sperrung der Ernst-Reuter-Allee aufrechterhalten werden müssen", erklärt MVB-Sprecher Tim Stein. Die Vollsperrung soll sich nun auf den Bauverlauf positiv auswirken. Dadurch könne „viel effizienter und schneller gearbeitet werden. Außerdem ist die Bauzeit in den warmen Monaten von März bis September vorgesehen, so dass wir, anders als beim Südring, nicht im starken Maß vom Wetter abhängig sind“, so der Sprecher.

Denn neben Planungsfehlern eines beauftragten Büros haben eben auch ungünstige Wetterbedingungen zu einem erheblichen Bauverzug in Sudenburg geführt. Zur Erinnerung: Im Sommer 2015 hatten die Arbeiten am Gleisviereck in der Halberstädter Straße begonnen. Noch immer ist der Kreuzungsbereich nur mit Einschränkungen passierbar, u. a. dauern Arbeiten an Versorgungsleitungen sowie an einer neuen Klinkebrücke (Wiener Straße) an.

Ein weiterer Unterschied macht sich im Bauablauf bemerkbar. Das Gleisviereck „Leipziger Straße“ entsteht auf einem sogenannten leichten Masse-Feder-System, vergleichbar mit dem Bereich am Opernhaus, das im Idealfall in einem Stück gebaut wird. Die besondere Herausforderung liegt hierbei im Untergrund, wo wichtige Versorgungsleitungen der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) verlaufen, die verlegt werden müssen.

Laut MVB sind für den Bau im Kreuzungsbereich insgesamt drei Phasen vorgesehen. Der Gleiskopf „Wiener Straße“ entsteht als Erstes vor den Sommerferien. Es folgt der Gleiskopf „Leipziger Straße“ (Südseite) während der Sommerferien – dann können auch Straßenbahnen den Bereich nicht passieren. Nach den Sommerferien werden die Gleisköpfe „Raiffeisenstraße“ und „Leipziger Straße“ (Nordseite) ins Visier genommen.

Im Sommer 2018 sollen die ersten Bahnen erstmals über die Trasse in der Wiener Straße rollen, so der Plan.