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Gleisbau Nachtbaustelle nervt Magdeburger

Auf dem Breiten Weg in Magdeburg tauschen die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) derzeit marode Gleise aus.

Von Stefan Harter 01.09.2017, 01:01

Magdeburg l „Lauter Baustellenlärm hat uns mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen“, berichtet Volksstimme-Leserin Monique Waldt in einer E-Mail an die Redaktion. Sie wohnt in unmittelbarer Nähe des Hasselbachplatzes in Magdeburg und kennt auch den Ort, von dem der Krach in ihre Wohnung dringt. Schließlich hatte die Volksstimme schon vor einigen Wochen die geplanten Bauarbeiten am Breiten Weg zwischen Keplerstraße und Einsteinstraße vermeldet. „Gab es bezüglich dieser Baustelle die Information an die Anwohner, dass es sich um eine Nachtbaustelle handelt?“, fragt aber die Leserin.

Dies war nicht ganz der Fall, wie MVB-Sprecherin Juliane Kirste auf Volksstimme-Anfrage erklärt. Die Baufirma habe nur die unmittelbaren Anwohner des Breiten Wegs per Aushängen in den Hauseingängen informiert. In den Nebenstraßen ist das nicht erfolgt. Auch eine Pressemitteilung wie zuvor bei der Nachtbaustelle an der Lübecker Straße dazu gab es nicht.

Im Südabschnitt des Breiten Weges erfolgt ein Schienenwechsel, gleichzeitig wird das Pflaster der Gleise wieder hergestellt. Damit der Tagesverkehr nicht beeinträchtigt wird, müssen die Bauarbeiten nachts erfolgen, während des Nachtverkehrs der MVB von ca. 23 bis 4 Uhr, erklärt Juliane Kirste. Denn ein Umleitungsverkehr über die Otto-von-Guericke-Straße ist tagsüber mit 8 Linien in einem 10 Minuten-Takt nicht möglich. Wenn es dann noch eine Störung wie einen Unfall gibt, würde der Tramverkehr zwischen Nord und Süd komplett zum Erliegen kommen.

Die Arbeiten werden bis Ende September 2017 dauern. Die ausgeführten Arbeiten wie Pflasterung, Tiefbau und Gleistausch gehen mit unterschiedlichen Lärmbelastungen einher, sagt die MVB-Sprecherin. „Wir wissen um die Belastungen der Anwohner während der Nachtstunden, aufgrund der Abnutzung der Schienen und der Mängel an der Pflasterung ist diese Baumaßnahme jedoch unbedingt erforderlich“, bittet Juliane Kirste um Verständnis.