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Grundschulen Neue Schulbezirke beschlossen

Zur Entlastung von vier überfüllten Grundschulen in Magdeburg werden Einschüler an andere Häuser umgeleitet.

Von Katja Tessnow 19.02.2016, 19:33

Magdeburg l Die Grundschulen Ottersleben, Kannenstieg, Brückfeld und Leipziger Straße stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen; mittelfristig vermutlich weitere zum Beispiel in Stadtfeld und Cracau. Ohne Jubel, im Gegenteil von viel Kritik begleitet, stimmte der Stadtrat am Donnerstag einem Neuzuschnitt der Schulbezirke um die vier eingangs genannten Grundschulen herum zu.

Einschüler aus den alten Einzugsbereichen werden von Ottersleben nach Friedenshöhe (wahlweise auch Lindenhof/SPD-Antrag), vom Kannenstieg in die Kritzmannstraße, von Brückfeld an den Pechauer Platz und von der Leipziger Straße in den Lindenhof und an den Hopfengarten umgeleitet (hier allerdings mit einjähriger Verzögerung erst ab 2017). Der Stadtrat gehorchte der Not. Ohne den Neuzuschnitt der Schulbezirke drohten Klassenstärken von über 30 Abc-Schützen.

Betroffen vom Beschluss sind Einschüler des aktuellen Jahrgangs 2016/17. Zur Schule anmelden müssen aber auch bereits jetzt Eltern ihre Kinder, die im Jahr 2017/18 eingeschult werden. Obwohl der Stadtrat auf Empfehlung des Bildungsausschusses bewusst eine nur kurzfristige Umzirkelei der Schulbezirke anstrebte und sich voraussichtlich im Mai neu zum Umgang mit dem Problem überfüllte Grundschulen befassen will, weitet OB Lutz Trümper die am Donnerstag beschlossene Regelung auch auf die Abc-Schützen 2017 aus. „Wir werden die Anmeldefrist von Anfang März auf 15. März verlängern und die Eltern gemäß den beschlossenen neuen Einzugsbereichen zur Anmeldung auffordern.“

Der Hoffnung von großen Teilen des Stadtrates (alle Fraktionen außer SPD) auf kurzfristige Abhilfe durch schnelle Schulneubauten oder Containerlösungen für eine Übergangszeit erteilte Trümper damit nachträglich eine Absage. Auf Antrag von CDU/FDP/BfM, Grünen und Linken hatte der Rat den OB am Donnerstag beauftragt, „umgehend“ den Neubau von Schulen in Ottersleben und Stadtfeld in Angriff zu nehmen. „Das bedarf dennoch einer ausführlichen Prüfung und Planung und wird Jahre dauern“, kontert Trümper, der den Bedarf an Neubauten generell in Frage stellt, unter anderem weil von den 31 kommunalen Grundschulen (maximal 9.000 Plätze) in Magdeburg ein großer Teil noch über freie Kapazitäten verfüge. Aktuell werden in den Häusern rund 6.200 Kinder beschult. Bis 2019 soll ihre Zahl auf über 7.000 steigen, hinzu kommen bereits jetzt mehr als 900 schulpflichtige Kinder von Flüchtlingen.

Weitere Informationen darüber, welche Kinder welcher Straßenzüge künftig konkret welche Grundschulen besuchen sollen, finden Sie in den Ratsinformationen der Stadt Magdeburg. Schauen Sie dafür bitte unter Punkt 6.5 und die Anlagen 1 bis 4 sowie auf den Änderungsantrag des Oberbürgermeisters unter 6.5.5.


Quelle: magdeburg.de