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Handel City Carré Magdeburg arbeitet an Veränderung

Wie geht es mit dem City Carré nach dem Eigentümerwechsel weiter? Bewährtes und Neues sind für Magdeburg angesagt.

Von Martin Rieß 24.12.2017, 08:43

Magdeburg l Mitte des Jahres hat das Londoner Investmenthaus Revcap das City Carré gekauft. Bevor es zu dem Verkauf kam, hatte es monatelang dazu Gerüchte gegeben. Für das Management ist die Cemagg Management GmbH mit Geschäftsführer Andreas Thielemeier tätig. Dieser sagt: „In den vergangenen Monaten ging es nicht zuletzt darum, uns einen Überblick zu verschaffen und mit den Mietern und den Mietinteressenten zu sprechen.“

Auf jeden Fall wolle sein Unternehmen an den bewährten Konzepten des Hauses festhalten. Dazu zählt die Beteiligung an Aktivitäten der Innenstadthändler, die Jugendweihe-Modenschauen, Ausstellungen wie „World Press Photo“, Kurzkonzerte, die Modellbahnausstellungen, die Teilnahme am Fahrradaktionstag oder das Marionettentheater im Advent. Der Manager sagt: „Es wäre töricht, bewährte Konzepte über Bord zu werfen.“

Zurechtkommen muss das Haus derzeit mit der Großbaustelle zum Tunnel vor der Tür. „So etwas gibt es aber wohl derzeit in allen Städten“, sagt Andreas Thielemeier und verweist auf seine Erfahrungen als Manager eines Handelszentrums in Karlsruhe, wo eine U-Bahn gebaut wurde: „Letztendlich sind es temporäre Probleme, die uns da beschäftigen.“ Allerdings: Die früheren Betreiber hatten sich durchaus gegen das Tunnelprojekt gewehrt.

Auf Dauer sieht der Geschäftsführer, dessen Unternehmen beispielsweise auch in Heilbronn und Krefeld aktiv ist, die Aufgaben für den stationären Handel auf einem anderen Feld als allein einer guten verkehrlichen Erreichbarkeit. Er sagt: „Natürlich ist der Internethandel für uns die große Herausforderung für die Zukunft.“

Die Händler vor Ort müssten ihre Stärken wie eine bessere Beratung, ein Angebot zum Anfassen und den Eventcharakter des Einkaufs herausstreichen. „Und natürlich dürfen wir dabei auch nicht die Preise aus den Augen verlieren, mit denen wir konkurrieren müssen“, sagt Andreas Thielemeier.

Noch nicht gefunden hat das Management einen Centermanager, der als Ansprechpartner vor Ort sich um die Geschicke kümmern wird. Und auch was die bauliche Weiterentwicklung des City Carrés angeht, steckt das in Karlsruhe ansässige Management in den Startlöchern: „Wir haben einen Architekten beauftragt, das Center unter die Lupe zu nehmen.“

Ziel eines jeden Centerbetreibers ist es ja, dass die Menschen nicht allein auf dem kürzesten Weg durch das Gebäude laufen, sondern dass sie bleiben, um etwas einzukaufen oder die angebotenen Dienstleistungen zu nutzen. Eine weitere Aufgabe ist es, Ersatz für die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) zu finden, die nach Fertigstellung ihres Neubaus an der Stelle des Blauen Bocks große Flächen räumen werden. „Das Interesse an Büroflächen in einer solch guten Lage mit Nähe zum Hauptbahnhof ist gut. Wir sind hier in der Poleposition“, freut sich Andreas Thielemeier über die Nachfrage am Bürostandort Magdeburg.