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Handel Laufkundschaft für Magdeburger Süden

Wie kann das Geschäft entlang der Halberstädter Straße angekurbelt werden? Dazu entwickelten Händler Ideen.

Von Marco Papritz 08.02.2018, 17:20

Magdeburg l „Unsere ‚Halber‘ braucht mehr Laufkundschaft.“ Dies war der eindeutige Tenor des Austauschs von Geschäfts- und Gewerbetreibenden, zu dem der Geschäftsstraßenmanager Michael Hoffmann im Süden Magdeburgs geladen hatte. Dabei stand die Situation rund um das Thema „Einkaufen in Sudenburg“ im Allgemeinen und entlang der Halberstädter Straße als Hauptgeschäftsstraße des Stadtteils im Besonderen im Mittelpunkt.

Demnach müsse die Stammkundschaft erhalten und ausgebaut werden. Eine Feststellung, die nicht neu, aber existenziell ist. Wie kann das erreicht werden? „Die einhellige Meinung der Anwesenden ist, dass eine gute mobile Erreichbarkeit für die Kunden mit ihren Fahrzeugen und kostenfreie und ausreichende Stellplätze gesichert werden müssen“, fasst Hoffmann zusammen.

In der Kritik steht dabei die Regelung an der Großkreuzung Halberstädter Straße/Südring/Wiener Straße: Die Ampelanlage ist so geschaltet, dass der öffentliche Personennahverkehr Vorrang hat. Aufgrund der Bautätigkeiten am Citytunnel wird eine Vielzahl von Straßenbahnen über diese Kreuzung geleitet, was Wartezeiten für die übrigen Verkehrsteilnehmer von teilweise mehreren Minuten zur Folge hat. Während des Austauschs ist der Wunsch nach einer Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer geäußert worden. Mehr noch: Die gegenwärtige Regelung nerve und halte Kunden fern, so eine Einschätzung.

„Das Einkaufsverhalten hat sich zudem wesentlich verändert und wird sich weiter ändern. Der Internethandel ist nicht aufzuhalten“, so Hoffmann weiter. Denn auch die Händler und Gewerbetreibenden in Sudenburg sehen sich vermehrt mit dem Onlinehandel als Konkurrenz konfrontiert. Daher sei Kundenservice jeglicher Art enorm wichtig. Nicht umsonst heißt es, dass der Kunde das Brot des Unternehmens und er König ist.

Eine Bindung durch die sogenannte Halber-Card ist eine Möglichkeit, die künftig weiter ausgebaut wird. Dafür soll weiter in den Geschäften geworben werden, sich an dem Punkte- bzw. Rabattsystem zu beteiligen.

Erforderlich sind zudem Rahmenbedingungen, die zum Verweilen einladen und die Verweildauer erhöhen. „Dazu gehört Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit, angenehmes Grün, Verdichtung, Sitzmöglichkeiten, ein sinnvoller Branchenmix, kleinteilige spezielle Angebote mit Alleinstellungsmerkmalen wie Manufakturen sowie mehr Außengastronomie“, zählt der Geschäftsstraßenmanager auf. Insbesondere Manufakturen und kleinteilige Möglichkeiten werden geprüft, um sie Vermietern mit Leerstand anzubieten. Leere Geschäftszeilen können auch für Schaufensterkunst genutzt werden, damit sich ein schöneres Erscheinungsbild einstellt.

Seit Jahren ist die Belebung der Geschäftsstraße in Magdeburg ein Thema. Und mit dem Sudenburger Geschäftsstraßenmanagement ist von der Stadt vor zwei Jahren eine Stelle geschaffen worden, welche die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit der Halberstädter Straße als Hauptgeschäftsstraße des Stadtteils in den Fokus nimmt. Informationen zu den Anliegen, Aktionen und Kontaktmöglichkeiten sind im Internet hinterlegt.