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Hausverkauf Hoffen auf Sanierung in Rothensee

Fünf Plattenbauten in Magdeburg-Rothensee stehen offenbar kurz vor dem Verkauf. Der neue Eigentümer hat wieder Sanierungspläne.

Von Stefan Harter 09.09.2016, 01:01

Magdeburg l 2012 hatte die Lakis-Gruppe mit Sitz in Krefeld öffentlichkeitswirksam angekündigt, die fünf Häuser mit über 300 Wohnungen auf dem Grundstück zwischen Forsthausstraße und Badeteichstraße umfassend zu sanieren. „Wir starten eine Komplettsanierung und verpassen den Gebäuden einen Neubaucharakter“, hieß es damals. Mitte des folgenden Jahres wollte man damit eigentlich durch sein.

Doch vier Jahre später sind lediglich zwei der Fünfgeschosser modernisiert, die drei anderen Blöcke bieten weiterhin einen trostlosen Anblick. Seit ihrer Erbauung Anfang der 1980er Jahre wurde an ihnen wenig bis gar nichts getan. Die vielen gardinenlosen Fenster sprechen für sich. „Die Leute denken, dass wir asozial sind, weil wir hier wohnen“, sagen Anwohner dem Volksstimme-Reporter. „Wir verkommen immer mehr“, meint ein anderer.

Weil sie seit über 30 Jahren dort wohnen und vergleichbare Wohnungen im Stadtteil zudem so gut wie keine vorhanden sind, wollen sie aber auch nicht ausziehen. Sie hoffen nach wie vor, dass sich etwas ändert. Und das könnte jetzt tatsächlich passieren. Allerdings anders als gedacht.

Denn wie es auf Volksstimme-Nachfrage aus dem Krefelder Unternehmen heißt, sind die fünf Blöcke verkauft. Die Abwicklung läuft derzeit aber noch. Und wie Lakis-Mitarbeiterin Christina Maier weiter erklärt, hat der neue Eigentümer Sanierungsabsichten. „Es wird kurzfristig etwas passieren“, sagt sie.

Kritik am äußeren Erscheinungsbild der Häuser weist sie allerdings zurück. Man habe einen Hausmeisterdienst „falsch gewählt, der nicht funktioniert hat“, erklärt sie. Mit einer neuen Firma würde es jetzt besser laufen.

Die in Aussicht gestellte Sanierung ist indes eine hoffnungsvolle Botschaft für die Mieter. Sie waren in der Vergangenheit immer wieder in den Schlagzeilen. Zuerst stellten die Städtischen Werke Heizung und Warmwasser ab, weil Rechnungen vom Vermieter nicht bezahlt worden waren. Dann wurden hohe Legionellenwerte in den alten Wasserleitungen festgestellt. Eine Mieterin hatte sieben Rohrbrüche innerhalb eines Jahres zu beklagen. Sie erstritt vor Gericht eine Sanierung der Wasserleitungen.