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Historie Magdeburg gedenkt Inferno des Mittelalters

Magdeburg hat an die Stadtzerstörung im Dreißigjährigen Krieg erinnert und der Opfer gedacht.

Von Rainer Schweingel 19.05.2018, 13:31

Magdeburg l Mehrere Hundert Darsteller und Zuschauer haben am Pfingstsonnabend in Magdeburg der Zerstörung der Elbestadt im Dreißigjährigen Krieg gedacht. In einer Feierstunde vor dem Westportal des Doms erinnerten sie an die Leiden in dem Krieg, bei dem Magdeburg im Mai 1631 durch kaiserliche Truppen nahezu dem Erdboden gleichgemacht wurde. Magdeburg hatte sich damals als protestantische Stadt gegen die kaiserlich-katholischen Truppen gewehrt, aber nach langer Standhaftigkeit verloren. Zu Ehren der Opfer von Krieg und Gewalt in aller Zeit wurden Kränze niedergelegt und mahnende Worte gesprochen.

Außerdem wurde an den Magdeburger Domprediger Reinhard Bake erinnert. Er soll im Mai 1631 Tausende Magdeburger vor den Truppen des Kaisers gerettet haben. Bake hatte mit einem Kniefall vor dem Dom vor den von Tilly angeführten Kaisertruppen erreichen können, dass die Magdeburger im Dom das Gotteshaus unbeschadet verlassen konnten. Die Gedenkfeier war Teil des Mittelalterfestes "Spectaculum" und der Magdeburger Festungstage, die bis Pfingstmontag in den Glacisanlagen angesetzt sind.