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Hochschule 800.000 Euro für die Gründerförderung

Staatssekretärin Tamara Zieschang hat am Donnerstag die Hochschule Magdeburg-Stendal besucht. Mit dabei: ein Fördermittelbescheid.

Von Martin Rieß 21.04.2016, 15:17

Magdeburg l Sachsen-Anhalt setzt auf mehr Ausgründungen aus der Wissenschaft: Für eine starke Gründungsförderung an der Hochschule Magdeburg-Stendal hat Staatssekretärin Tamara Zieschang am Donnerstag einen Bescheid über 800.000 Euro an Rektorin Anne Lequy überreicht. Aus dem Programm „ego.-KONZEPT“ fördert das Land das neue Gründungs- und Transferprojekt der Hochschule für zunächst drei Jahre.

Um mehr Studierende und Mitarbeiter zu Gründern zu machen, sollen betriebswirtschaftliche Themen stärker in den Lehrplänen verankert und Gründungswillige bei Marktanalyse, Marketing und dem Einwerben von Finanzmitteln unterstützt werden. Geplant ist auch, künftig alle Drittmittelprojekte auf ihre wirtschaftliche Verwertbarkeit hin zu überprüfen.

Zieschang betonte die Schlüsselrolle der Hochschulen für die Gründerkultur: „Unsere Hochschulen sind Ideenschmieden und daher enorm wichtig für die Entwicklung der Gründerszene im Land. Innovative Ausgründungen aus der Wissenschaft haben großes Wachstumspotenzial und schaffen hochwertige Arbeitsplätze. Deshalb setzen wir auf eine starke unternehmerische Starthilfe an den Hochschulen. Auch in Magdeburg und Stendal können sich gründungswillige Studierende und Mitarbeiter jetzt noch stärker ausprobieren und Ideen zu marktfähigen Innovationen und Geschäftsmodellen entwickeln.“

Zwar übersteige die Zahl der Gewerbeabmeldungen die der Anmeldungen in Sachsen-Anhalt. Doch dies sei kein Zeichen für eine fehlende Wirksamkeit der Gründerunterstützung. Zieschang: „Dieser Trend liegt zum einen an der demografischen Veränderung in unserem Land. Zum anderen führt eine Verbesserung der Situation auf dem Arbeitsmarkt stets dazu, dass weniger Menschen in die Selbständigkeit gehen.“

Anne Lequy sagte: „Dank der Mittel können wir nun systematisch an beiden Hochschulstandorten erkunden, wo konkretes Gründerpotenzial vorhanden ist. Mit Hilfe des neuen Teams wird es gelingen, den einen oder anderen Schatz zu heben. Das Gute ist, dass Gründungswillige nicht nur entdeckt sondern auch beraten werden.“

Harald Goldau, Prorektor für Forschung, Entwicklung und Transfer an der Hochschule, verweist auf die guten Bedingungen, die Gründer nutzen können: „Beispiel Maschinenbau. Wir haben hier hochmoderne Anlagen, in denen wir die Prozesse für unsere Gründer entwickeln und optimieren können."

Aus dem Programm „ego.-KONZEPT“ werden innovative Maßnahmen und Einzelprojekte zur Sensibilisierung und Unterstützung von Existenzgründern gefördert. Das neue Gründungs- und Transferprojekt der Hochschule Magdeburg-Stendal ist am 1. April gestartet. Für die Gründerförderung stehen in der EU-Strukturfondsperiode 2014 bis 2020 insgesamt rund 84 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung.

Informationen zu den Förderprogrammen für Gründer gibt es im Internetauftritt der Investitionsbank unter www.ib-sachsen-anhalt.de oder an der kostenfreien Hotline (0800/5600757).