Hunde Keine Tüten fürs große Geschäft in Magdeburg
Magdeburg stellt keine neuen Behälter für Hundekot und Tütenspender auf. Das beschloss der Stadtrat.
Magdeburg l Auch in Zukunft werden Hundehalter selbst Tüten mitnehmen müssen, um das Geschäft ihrer Tiere beim Gassigehen einzusammeln und zu entsorgen. Während der Novembersitzung des Magdeburger Stadtrats am 12. Oktober 2017 jedenfalls ist der Antrag abgelehnt worden, dass die Stadt flächendeckend Abfallbehälter mit Tütenspendern aufstellt.
Antragsteller Stadtrat Lothar Tietge von der Tierschutzpartei hatte aus Zürich eigens eine rote Tüte mitgebracht. Diese sind mit einem Hund bedruckt. Bezüglich der Befürchtung der Stadtverwaltung, dass solche Tüten zweckentfremdet würden, sagte Lothar Tietge: „Das nimmt man doch nicht für Schnitten.“ Wie in Magdeburg seien die Hundehalter für die Entsorgung des Hundekots zuständig. Aber in der Schweizer Metropole würden die Hundehalter durch die Stadt unterstützt. Dass der Hundekot in Magdeburg Thema ist, hatten u.a. Anwohner mit Schildern demonstriert.
Vor der Stadtratssitzung hatte u.a. der Umweltausschuss den Vorstoß abgelehnt. Und: Zuvor hatte die Verwaltung aufgeführt, dass sie eine solche Investition für nutzlos hält.
Zu denen, die den Vorstoß des Stadtrats der Tierschutzpartei kritisch sahen, gehört Carola Schumann (FDP), die als Sponsor von Spendern für die Häufchentüten Erfahrungen gesammelt hat. Sie sagt: „Die, die sich jetzt schon nicht darum kümmern, werden wir damit auch nicht erreichen.“ Monika Zimmer (Die Linke) wies zudem darauf hin, dass passende Tüten beim städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb erhältlich seien.
Unbenommen der mehrheitlichen Ablehnung durch den Stadtrat gibt es weiter privat initiierte Behälter für den Hundekot samt Beutelspendern. Zudem können Hundebehalter die Tüte mit dem großen Geschäft ihres Tieres in jedem Papierkorb der Stadt entsorgen.
