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Imker 60.000 Bienen ziehen in Magdeburger Schule

Eine Grundschule in Magdeburg hat ein Imker-Starterpaket erhalten. Bald wird dort Honig produziert.

Von Stefan Harter 01.06.2020, 01:01

Magdeburg l Zur Gewinnung von dringend benötigtem Nachwuchs bei den Imkern im Land sponsert die Agrarmarketinggesellschaft (AMG) Sachsen-Anhalt mbH jedes Jahr ein komplettes Starterset für fünf Schulen. Das erste Paket wurde nun an die Magdeburger Schüler der Dreisprachigen Grundschule in Alte Neustadt übergeben.

„Wir hatten in diesem Schuljahr die ‚Thursdays for Nature‘-AG“, berichtete Lehrer Steven Hebestreit. Neben Müllsammelaktionen im Stadtteil haben die Kinder dabei auch viel über Bienen und ihren Nutzen gesprochen. Deshalb bewarb er sich für seine Schule bei der Aktion der AMG und wurde nun aus dem Lostopf 2020 gezogen.

Das Set im Wert von gut 2000 Euro übergab Projektmanager Wolfgang Zahn. Zusammen mit Imker-Fachmann Thomas Haase zeigte er den Schülern, wie ein Bienenhaus aufgebaut ist. Außerdem durften die Kinder an einer echten Honigwabe riechen und feststellen, dass sie reichlich klebrig ist. Und natürlich gab es auch die passende Schutzkleidung für den Umgang mit den neuen „Haustieren“ der Schule.

Zum Pressetermin fehlten die neben den Schülern wichtigsten Protagonisten allerdings noch. „Die Bienen können jederzeit einziehen“, sagte aber Wolfgang Zahn. Sobald das Bienenhaus auf dem Schulgelände steht, kann es losgehen. Bis zu 60.000 Bienen werden dort Platz haben.

„Im restlichen Schuljahr wird es für die einzelnen Klassenstufen wöchentliche Schnupperstunden geben“, erklärte Steven Hebestreit. Zum neuen Schuljahr startet dann die eigentliche Bienen-AG. „Eventuell gibt es noch im August eine kleine Testernte“, hofft er. Denn natürlich wollen die Kinder auch Honig ernten und neben dem eigenen Genuss vielleicht ein paar Euro für die Klassenkasse verdienen.

„Und wer weiß, vielleicht wird einer von euch dann später tatsächlich selbst einen Bienenstock haben“, sagte Wolfgang Zahn. „Denn im Vergleich zu anderen Bundesländern gibt es bei uns relativ wenig Völker“, erklärte er den Schülern. Das soll mit der Schulaktion geändert werden.