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Immobilien Barrierefrei in Magdeburger Wohnungen

Die Magdeburger Wobau möchte in der Friedenshöhe investieren. Entstehen sollen barrierefreie Wohnungen.

Von Martin Rieß 29.01.2018, 00:31

Magdeburg l Rund 2,8 Millionen Euro möchte die Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau) in zunächst einen Neubau an der Bundschuhstraße in Sudenburg investieren. Es geht um 19 Zwei-Raum-Wohnungen mit Größen zwischen 49 und 55 Quadratmetern, die hier in der Bundschuhstraße 53 gebaut werden sollen.

„Wir möchten hier mit Modulen bauen“, sagt Peter Lackner, Geschäftsführer des kommunalen Unternehmens. Will heißen: Wie bei den Plattenbauten vergangener Jahre sollen vorgefertigte Elemente zum Einsatz kommen, die auf der Baustelle zusammengesetzt werden. „Anders als bei den Häusern des industriellen Wohnungsbaus der DDR möchten wir durch eine abwechslungsreiche Anordnung der einzelnen Elemente dafür sorgen, dass das Gebäude markant und erkennbar ist und dass die Fassade immer wieder neue Eindrücke bietet.“

Alle Wohnungen sollen barrierefrei und seniorenfreundlich ausgestattet werden. Dazu gehört die ebenerdige Dusche in den Wohnungen, der Aufzug im Haus, der Abstellraum für Rollatoren und Rollstühle sowie genügend Platz in den Wohnungen, damit Rollstuhlfahrer sich frei bewegen können.

Dass es an barrierefreien Wohnungen in Magdeburg fehlt, hatte immer wieder Behindertenbeauftragter Hans-Peter Pischner kritisiert: Zu wenige Wohnungen würden entsprechend ausgestattet, zudem liegen die Preise oft über dem, was Menschen mit Behinderung bezahlen können. Auf Nachfrage der Volksstimme erklärt Wobau-Chef Peter Lackner: „Wir gehen davon aus, dass wir die Wohnungen für etwas mehr als acht Euro pro Quadratmeter anbieten können.“

Selbst wenn mit der modularen Bauweise eine kostensparende Methode gewählt worden sei, ließen sich Investitionen mit niedrigeren Mieten angesichts der hohen Baupreise und der gestiegenen Anforderungen für Neubauten nicht finanzieren. „Falls niedrigere Mieten gewünscht sind, ist dies eine politische Aufgabe“, sagt der Geschäftsführer der Magdeburger Wobau. Entsprechende Fördermöglichkeiten würden beispielsweise in anderen Bundesländern längst genutzt.

Die Friedenshöhe ist eines jener Viertel, in denen in Teilen mehrgeschossiger Wohnungsbau an sich dem Eigenheimbau weichen sollte. Die Diskussion dazu lief schon vor Jahren: Viele Anwohner waren von diesem Vorhaben nicht begeistert. Dass die Wobau an dieser Stelle wieder in den Etagenwohnungsbau investiert, hat einen naheliegenden Grund: In der Nachbarschaft hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eine Einrichtung. Und mit dem ASB möchte die Wobau nämlich kooperieren. „Sobald die Einzelheiten dazu geklärt sind, könnten wir mit den Arbeiten beginnen“, sagt Peter Lackner. Am liebsten noch in diesem Jahr, selbst wenn in einem Exposé zu dem Bauvorhaben vom Baubeginn im Jahr 2019 die Rede ist.

Klar ist jedenfalls, dass das Wohnungsbauunternehmen in der Investition einen ersten Schritt sieht. In dem Papier zu dem Vorhaben ist von der Investition in der Bundschuhstraße 53 als erstem Bauabschnitt die Rede.