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Immobilien Magdeburg sucht Investor für Hafenareal

Ein Baugrundstück mit Elbblick im Wissenschaftshafen Magdeburg wollte erst niemand haben. Deshalb wirbt die Stadt nun überregional dafür.

Von Stefan Harter 25.09.2018, 01:01

Magdeburg l „Ja, es handelt sich um dasselbe Grundstück“, bestätigt Rathaussprecher Michael Reif eine Anfrage der Volksstimme. Zuvor war eine Ausschreibungsanzeige für ein Areal im Wissenschaftshafen Magdeburg erschienen, die sehr vertraut klang.

Aus gutem Grund: Bereits im Frühjahr 2018 hatte die Stadtverwaltung einen Versuch unternommen, das 15.500 Quadratmeter große Grundstück im Wissenschaftshafen Magdeburg gewinnbringend an den Mann (oder die Frau) zu bringen.

Doch trotz idealer Lage direkt an der Elbe – nur die Anliegerstraße und der Elberadweg trennen Grundstück und Fluss – wollte es niemand haben. „Es sind leider keine vergleichbaren Angebote eingegangen“, räumt Reif ein. Aufgrund der „exponierten Lage“ sowie der „Bedeutung für die Entwicklung des Wissenschaftshafens“ habe man nun eine zweite Ausschreibung gestartet. Diesmal geht man bei der Bewerbung auch über die Stadtgrenzen hinweg. „Wir gehen davon aus, dass die nun überregionale Ausschreibung des Grundstücks weitaus mehr Investoren ansprechen wird“, hofft der Stadtsprecher.

Mindestens 726.000 Euro möchte die Stadt Magdeburg für das Areal zwischen Werner-Heisenberg-Straße und Sarajevo-Ufer vom Käufer bekommen. Dieser hat im Gegenzug eine ganze Reihe von Besonderheiten zu beachten. So muss die zum Hafenbecken gelegene Seite zwingend mit Gewerbe, vorzugsweise aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung, bebaut werden. Dieser vier- bis sechsgeschossige Gebäuderiegel soll der Lärmschutz für eine mögliche Wohnbebauung auf der Elbseite sein (maximal 40 Prozent der Gesamtgeschossfläche).

Vor allem die Geräusche von den Mühlenwerken machen Wohnungen in diesem Teil des Hafens bislang unmöglich. An den benachbarten Reichseinheitsspeichern wird aus diesem Grund seit Jahren nach einer Lösung gesucht. Ein vorhabenbezogener Bebauungsplan muss deshalb erstellt werden.

Im Boden sind noch Tanks der ehemaligen Tankstelle, weshalb mit Altlasten zu rechnen ist. Außerdem muss ein Parkplatz mit 60 Stellplätzen auf dem Kaufgrundstück für die benachbarte Denkfabrik freigehalten oder ein alternativer Platz in der Nähe gefunden werden. Die Gleisanlagen der Hafenbahn auf dem Areal sind denkmalgeschützt.