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Immobilien Ratsinitiative pro Messeplatz Magdeburg

Der Messeplatz in Magdeburg soll trotz Bebauung nebenan als solcher erhalten bleiben. Dafür setzen sich SPD, Linke und Grüne ein.

15.03.2019, 11:40

Magdeburg l „Der Stadtrat spricht sich für den Erhalt des Messeplatzes ,Max Wille‘ als traditionellen Veranstaltungsort der Frühjahrs- und Herbstmessen, Auftrittsort von Zirkussen usw. am jetzigen Standort aus. Alle im Umfeld angedachten Bauvorhaben haben sich im Wissen darum daran auszurichten.“ Drei Magdeburger Ratsfraktionsvorsitzende unterschreiben diesen Beschlussvorschlag: Jens Rösler (SPD), Oliver Müller (Linke/future!) und Olaf Meister (Grüne). Am 21. März 2019 soll der Stadtrat Magdeburg in Gänze dazu Position beziehen.

Bereits vor einem Jahr machten die Schausteller zunächst lauthals ihrem Unmut über das Bauvorhaben am Stadtmarsch Luft und suchten, es zu verhindern. Eine Baugenehmigung haben MWG und Wobau als potenzielle Bauherren bis heute nicht in der Tasche, aber vom Glauben an die Verhinderbarkeit des Projektes sind die Schausteller schon im Frühjahr 2018 abgerückt. Stattdessen planen sie den Bau eines Lärmschutzwalls und fordern – wie die drei Ratsfraktionen – dass auch die künftigen Bauherren dafür sorgen, dass das Messegeräusch nicht für Zoff bei ihren künftigen Mietern sorgt.

Im Gespräch und sogar schon aufs Planpapier zum Umbau des Stadtparkeingangs gebannt, ist aber auch der Umzug der Messe an einen neuen Standort zwischen Hyparschale und Stadthalle. Beide werden saniert und das Umfeld umgekrempelt, so dass Karussells Platz hätten. Die Schausteller lehnten den Umzug ab – unter anderem wegen der schlechteren Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Lärmschutzproblemen mit Blick auf Bewohner der gegenüberliegenden Elbseite.

Die Ratsallianz aus SPD, Linken und Grünen will die Umzugsdebatte nun gar nicht weiter befeuern und versichert, dass aus ihrer Sicht die Messe am angestammten Standort nicht zur Debatte steht. Mit der Messe könne die Stadt Magdeburg das älteste Volksfest Deutschlands vorweisen – mitten im Stadtzentrum, weithin sichtbar, an der Elbe und „ohne groß wahrnehmbare zu beanstandende Lärmbelästigung“. „Daran soll sich auch zukünftig nichts ändern“, so Rösler, Müller und Meister.

Allerdings wird im Mai ein neuer Rat gewählt. Alles nur Wahlkampfgetöse? Zumindest wäre der neue Rat an eine Absichtserklärung des alten nicht gebunden, höchstens an einen Vertrag, der den Schaustellern die langfristige Nutzung des Platzes zusichert. Den Abschluss eines solchen Vertrages hatte im Vorjahr die Gartenpartei gefordert. Eine Ratsmehrheit lehnte das ab.