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Jubiläum Kamera läuft! im Magdeburger Dom

Anlässlich des 500. Jahrestages der Fertigstellung des Magdeburger Doms hat ein TV-Team des MDR das Wahrzeichen der Stadt besucht.

Von Victoria Hoadwonic 06.06.2020, 01:01

Magdeburg  l „Kamera läuft!“ heißt es am 6. Juni 2020. Ab 16 Uhr wird die im Dom gedrehte Sendung des Mitteldeutschen Rundfunks ausgestrahlt. Außerdem sind unterschiedliche Filme über die Sensationsfunde des Dommuseums zu sehen.

Auch eine Lichtershow anlässlich des Jubiläums im September wird thematisiert.

Insgesamt vier Drehtage lang wurde die geschichtsträchtige Kathedrale in den letzten Tagen von allen Seiten beleuchtet. Besonderer Schwerpunkt der heutigen Sendung stellt das Aufdecken geheimer Ecken in den obersten Hallen des Doms dar. Denn der Dom hat in den 500 Jahren seiner Zeit schon einiges erlebt.

Da wären zum Beispiel die Graffiti und Handschriften der Steinmetze aus der damaligen Zeit oder die Geschichte der Königin Editha, die an der Seite ihres Ottos im Dom beigesetzt wurde.

Doch auch andere, unbekanntere Schätze hat die Reportage den Besuchern zu bieten. ,,Was besonders spannend war: Wir sind an Orte gegangen, an denen vorher noch keiner der Besucher war. Ich fand gerade die Teufelsluke unter dem Dach sehr faszinierend“, erzählt MDR-Redakteurin Susann Häfke-Rook. Bei dieser Teufelsluke kann man durch einen Seilzug eine Klappe vom Dach des Domes aus öffnen.

30 Meter kann nun in die Tiefe des Kirchenschiffs geblickt werden.

Die Faszination des Doms lässt sich unter Magdeburgern also auf ganz unterschiedliche Art und Weise ausdrücken: „Als Magdeburgerin auf dem Magdeburger Dom zu stehen – am liebsten würde ich ein Tränchen verdrücken. Also das ist schon ganz schön viel Heimatgefühl auf einmal“, gesteht Moderatorin Susi Brandt.

Thorsten Keßler, Turmführer des Doms, sieht es ähnlich: ,,Der Dom vermittelt Gelassenheit: Seit 500 Jahren ist er fertig, vor über 800 Jahren hat man begonnen ihn zu bauen. Wenn man das auf die heutige Zeit projiziert, was dieser Dom gesehen hat, von Kriegen, von Freud, von Leid, kann man fast gelassen werden.“ Henry Ellert, Restaurator für die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, ergänzt: ,,Der Magdeburger Dom ist wie eine Zeitkapsel. Man erlebt überall die Geschichte. Man meint zu hören, wie die Leute sich im Dreißigjährigen Krieg hier verschanzt haben. Und man sieht die Arbeiter, die sich mit Inschriften im Stein verewigt haben. Es macht einen stolz, das zu bewahren“, berichtet er.

Darüber hinaus sind dieses Jahr noch weitere Kurzfilme über die zahlreichen spannenden Attraktionen des Doms angesetzt.