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Feuerwehr Kameraden zeigen ihr Können

2500 Besucher wurden beim Tag der offenen Tür in der Feuerwache Nord in Magdeburg gezählt.

Von Stefan Harter 07.08.2017, 01:01

Magdeburg l „Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen“, freute sich Helge Langenhan, Leiter des Amts für Brand- und Katastrophenschutz. Denn obwohl es zwischendurch ordentlich schüttete, kamen am Sonnabend gut 2500 neugierige Besucher in die Feuerwache Nord. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Magdeburg hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen. Eine seltene Gelegenheit: Das letzte Mal fand dieser vor drei Jahren statt. Gut 45 Kameraden waren im Besuchereinsatz, dazu kamen Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren, wie der Versorgungstrupp aus Rothensee, sowie die Jugendwehren aus Olvenstedt, Ottersleben und Rothensee.

Sie präsentierten die gesamte Bandbreite ihres Könnens. In einem Tauchbecken schwamm zum Beispiel Marco Gebhardt mit seinem Anzug und kommunizierte mit den Besuchern vor der Glasscheibe nur mit Handzeichen. Eindrucksvoll auch die routinierte Befreiung einer eingeklemmten Person aus einem Unfallauto: Zu sechst sicherten die Kameraden das Fahrzeug, klebten die Seitenscheiben zunächst mit Spezialfolie ab und zerschlugen sie dann. Die Windschutzscheibe aus Verbundglas wurde einfach herausgesägt. Anschließend wurde die Fahrertür aufgespreizt und die „Person“, eine Puppe, war gerettet. Die Zuschauer, insbesondere die kleinen, staunten. In einem mit Kunstnebel gefüllten Zelt konnten sie nachempfinden, wie schwierig es für die Feuerwehrleute ist, sich im dichten Qualm zurechtzufinden.

Dass der Tag der offenen Tür wiederholt wird, steht außer Frage. „In zwei, drei Jahren“, sagt Helge Langenhan. Ein Stück weit sei solch ein Tag auch Nachwuchswerbung. So gab es Gespräche zum Einstellungsprocedere und den Voraussetzungen, um bei der Feuerwehr arbeiten zu können. Der Nachwuchs war hocherfreut. Ob Toni an der Rutschstange, Oskar im Radlader oder Ben-Luca am Autowrack – alle waren begeistert, die Feuerwehr einmal hautnah erleben zu können.