König Mario machts noch mal
Zwölf Kandidaten sind am Sonnabend angetreten, sich beim Hoffest in Lemsdorf den Titel des Suppenkönigs zu sichern. Mit dem Bodeheim Lemsdorf, Mario Hellwig vom Landhaus Lemsdorf und Rosemarie Riedl stellten sich die Gewinner der vergangenen drei Jahre der Konkurrenz. Dazu gehörten neben der Jugendeinrichtung Magnet, Alexander Leipert, Conny Lange, Olaf Müller und Monika Schlag auch Oberbürgermeister Lutz Trümper, SPD-Landeschefin Katrin Budde, Norbert Dautzenberg von der Mercedes Niederlassung Magdeburg und Getec-Vorstand Gerhard Andres. Etwa zehn Liter Tomatensuppe galt es zu kochen, die Wahl der einzelnen Zutaten war den Kandidaten überlassen. Während des Hoffestes von Familie Völcke konnten sie nur noch hoffen und bangen, dass die Besucher ihre Suppe für das Finale nominierten.
Etwa vier Stunden habe er in der Küche gestanden, tat Norbert Dautzenberg kund, ehe die Jury, bestehend aus Sparkassen-Sprecher Mathias Geraldy, Boxprofi Robert Stieglitz, Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens, Richter Wulf Röwer vom Oberlandesgericht und Handballer Bennet Wiegert vom SC Magdeburg, zur Tat schritt. Letzterer hatte seine ganz eigene Taktik, die er sich im Vorfeld zurechtgelegt hatte. "In Vorbereitung auf den Suppenwettbewerb habe ich extra nichts gegessen und bin gespannt auf das, was kommt", so Bennet Wiegert, ehe ihm und seinen Jurykollegen nach und nach die Finalsuppen von Astrid Pierau und Jens Hitzeroth vom Heimatverein Lemsdorf gereicht wurden. Löffel für Löffel und Punkt um Punkt erfolgten die Bewertungen, wobei "dicke Suppen besser ankommen als dünne", sprach wohl der Hunger aus Bennet Wiegert, der im Gegensatz zu Jurynachbar Mathias Geraldy jede Schale leerte.
Während der Plaudereien mit Moderator Jens-Uwe Jahns verriet Richter Wulf Röwer beispielsweise, dass ihm noch kein Suppenbetrüger untergekommen sei. Zudem werde es oft falsch verstanden, wenn im Gericht gesagt wird, 14 Tage Haft oder 500 Euro. "Viele sagen dann, dass sie lieber das Geld nehmen würden", so Wulf Röwer. Für Unterhaltung der Besucher sorgte vor allem Hermann Onko Aeikens, der, angesprochen auf seine ostfriesische Herkunft, so manchen Witz zum Besten gab.
Knallhart ging es schließlich beim Auszählen der einzelnen Punkte zu. Die meisten konnte Mario Hellwig auf seine Suppe vereinen, die so zubereitet wurde, "wie es in der Gastronomie gelehrt wird". Der diesjährige Suppenkönig wollte sich nicht in seinen Kochtopf gucken lassen. "Eines kann ich verraten, Oregano ist auch mit dabei", so Hellwig, der sich bei Andy Vetter für dessen Unterstützung beim Zubereiten bedankte. Übrigens: 180 Liter der Siegersuppe sollen im Rahmen der Lemsdorfer Lümmel-Gaudi vom 12. bis 14. Oktober ausgeschenkt werden, kündigte Hellwig an.
Im kommenden Jahr besteht für jeden erneut die Chance, sich den Titel "Suppenkönig" zu sichern. Dann wechseln die Juroren Hermann Onko Aeikens und Bennet Wiegert die Seiten und werden beim Wettbewerb um die beste Karottensuppe mitmischen, kündigten sie an. (mp)