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Kriminalstatistik Zahl der Einbrüche in Magdeburg gestiegen

Die Kriminalstatistik beweist: Die Zahl der Einbrüche ist in Magdeburg gestiegen. Selbst Tageslicht schreckt Diebe nicht ab.

Von Christina Bendigs 20.03.2019, 18:49

Magdeburg l Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser hat 2018 in Magdeburg zugenommen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die am 20. März 2019 im Revier präsentiert wurde.

Demnach gab es 2018 insgesamt 459 Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser. Ein Jahr zuvor waren es insgesamt "nur" 406. Die meisten Einbrecher drangen in Einfamilienhäuser ein. 2018 war dies 241 mal der Fall.

Besonders alarmierend: Selbst am Tage verschaffen sich die Einbrecher Zutritt zu fremden Häusern, um dort Beute zu machen. Insgesamt kamen die Täter 164 Mal am Tage. „Das stimmt uns nicht zufrieden“, erklärt Revierleiter Dietmar Schellbach. Die Polizei sieht daher auf diesem Gebiet auch eine der größten Herausforderungen für die Jahre 2019 und 2020, sagt Schellbach.

„Wir investieren ganz viel Manpower und Technologie, um diese Fälle aufzuklären und vorzubeugen“, sagt er. Nicht nur die Kriminaltechniker sichern peinlichst genau Spuren, auch die Regionalbereichsbeamten sind immer wieder in Wohngebieten unterwegs, zeigen auf diese Weise Präsenz, beraten auf Wunsch Hauseigentümer und stehen Betroffenen zur Nachsorge zur Verfügung. Außerdem gibt es verdachtunabhängige Kontrollen.

Unter den 459 Einbruchsdiebstählen, die in der Kriminalstatistik für die Stadt Magdeburg verzeichnet sind, ist es bei 187 bei einem Versuch geblieben. „Je länger ein Dieb braucht, um in ein Haus zu gelangen, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sich einem anderen Grundstück zuwendet“, sagt Schellbach, der noch einmal auf die Präventionshinweise der Polizei verweist.

Früher hätten die Leute zudem nur kleine Zäune um ihre Grundstücke errichtet, heute seien es zum Teil meterhohe Koniferen. „Wenn ein Einbrecher dieses Hindernis erst einmal überwunden hat, hat er alle Zeit der Welt“, so Schellbach. Zumindest könne er von Außenstehenden unbeobachtet agieren.

Was Schellbach außerdem betont: „Lieber einmal öfter die Polizei alarmieren, wenn jemandem etwas Verdächtiges auffällt!“ Bei Einbrüchen werde in die intimsten Bereiche des Lebens eingegriffen, umso stärker will die Polizei den Fokus darauf legen.