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Kunst und Kultur Visionäre Ideen der Magdeburger gefragt

Der Beirat und das Kulturhauptstadtbüro Magdeburg laden Interessierte ein, im neuen Labor für Kunst und Kultur mitzuwirken.

Von Martin Rieß 04.04.2017, 01:01

Magdeburg l Letzter Schliff für den Kubus neben dem Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg. Oliver Feldheim vom Malermeisterbetrieb Uwe Runge steht auf dem Gerüst und füllt die Schablone. Er sagt: „Bei einer Oberfläche wie dieser benötigen wir zwei Tage.“ Er trägt platingraue Silikatfarbe für den Schriftzug auf. Wenn er und seine Kollegen die Arbeiten beendet haben, ist auf beiden Seiten des Pavillons der Schriftzug zum Kubus zu lesen.

Versammelt haben sich Montagmittag hier auch Magdeburgs Kunstmuseumschefin Annegret Laabs und Carsten Gerth, Chef des Gesellschaftshauses, die beide Sprecher im Beirat für kulturelle Visionen zur Kulturhauptstadtbewerbung sind, Karsten Steinmetz vom Verein Kulturanker und Tamás Szalay, Leiter des Kulturhauptstadtbüros. Details müssen abgesprochen werden: Wann wird die Technik angeschlossen? Wann sind die Öffnungszeiten? Wann ist das Kulturhauptstadtbüro hier präsent?

Annegret Laabs zeigt schon einmal die Oberfläche auf einem großen Touchscreen und sagt: „Ich bin sogar schon ein wenig ins Programmieren eingetaucht, um hier eine erste Grundlage zu schaffen.“ Darauf aufbauend soll im Laufe der Zeit ein breites Angebot entstehen, das von den Beiträgen der Magdeburger, von den künstlerischen und kulturellen Gruppierungen in Stadt und Region lebt.

Keinen Zweifel lassen die vier Akteure aus der Magdeburger Kulturlandschaft bei dieser Gelegenheit nämlich daran, dass dieser Raum als Ort der Kreativität für alle Magdeburger dienen soll. Tamás Szalay sagt: „Das wird hier eine Art Kunst- und Kulturlabor, in dem die Menschen ihre Ideen zeigen und weiterentwickeln können.“ Annegret Laabs sagt: „Wir haben hier in Magdeburg zum einen eine Vielzahl an Aktivitäten, die nebeneinander agieren. Hier soll auch die Möglichkeit bestehen, diese miteinander zu vernetzen, den Austausch zu befördern.“

Es solle darum gehen, vorhandene Ideen weiterzuentwickeln und völlig neue zu erdenken. Karsten Steinmetz erläutert: „Denkbar ist dabei eigentlich alles: Von der Strickwerkstatt bis hin zum Konzert. Und gefragt sind alle Magdeburger, die etwas Visionäres einbringen möchten.“ Tamás Szalay möchte dabei den Fokus auch nicht auf die Kulturhauptstadtbewerbung richten: „Der kreative Prozess an sich ist ja das, was dieses neue künstlerische Labor in die Idee der Kulturhauptstadt einbringen kann.“

Das Visionäre ist auch die Währung, mit der bezahlt wird. Carsten Gerth sagt: „Ansonsten ist die Nutzung des Raums samt seiner Technik nämlich kostenfrei.“ Darüber, welche Ideengeber in dem neuen Raum für Projekte zum Zuge kommen sollen, entscheidet der Beirat für künstlerische Visionen und das Kulturhauptstadtbüro.

Das Kulturhauptstadtbüro wird künftig donnerstags den Ort auch nutzen, um mit den Magdeburgern und den Besuchern der Landeshauptstadt ins Gespräch zu kommen.

Nach der Eröffnung am Mittwoch ist der Kubus montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, am Wochenende bis 18 Uhr geöffnet. Hinzu kommen die Termine der Nutzer.