Kunstmuseum Mehr als moderne Kunst

Im Kloster Unser Lieben Frauen wurde am Sonnabend die Lange Nacht gefeiert.

Von Michaela Schröder 25.01.2016, 00:01

Magdeburg l Auf gar keinen Fall verpassen, lautete wohl das inoffizielle Motto der Langen Nacht im Kunstmuseum „Kloster Unser Lieben Frauen“. Schon zu Beginn der Veranstaltung machte Dr. Annegret Laabs als Leiterin des Museums auf viele Höhepunkte des Abends aufmerksam. Anders als gewohnt, gab es nicht nur Kunst zum Ansehen, sondern auch zum Mitmachen, Hören, Ausprobieren und Anfassen. Ein wesentlicher Bestandteil des Abends waren Filme, Lesungen und Musik.

Rund 1000 Nachtschwärmer nutzten die Gelegenheit, sich die aktuellen Ausstellungen u. a. von Alicia Paz und Dieter Lahme anzuschauen. Orgel und Stummfilm konnte man in der Kirche erleben. Der Lübecker Organist Franz Danksagmüller begleitete das Geschehen auf der Leinwand live. Olaf Wegewitz setzte sein 100 Meter langes Gemälde mehrmals am Abend „geradewegs“ in Bewegung. Klassik trifft Kunst hieß es bei Clemens Hornemann und Laura Hoenen, die mit Geige und Cello zu den musikalischen Akteuren des Abends gehörten.

Die Lange Nacht ist eine gemeinsame Veranstaltung des Kunstmuseums mit dem Freundeskreis des Museums. Rund 20 Ehrenamtliche des Vereins waren daher am Sonnabend vor Ort, betreuten Stände, führten durch die Ausstellung und beantworteten Fragen der Besucher. Unter ihnen Beatrix Hess-Maerevoet, die seit einem halben Jahr im Freundeskreis des Museums tätig ist, und Daniela Adolf. Die beiden kümmerten sich um die Spielstation im Oberen Kreuzgang und verteilten Teilnahmebögen für das Preisrätsel. Die glückliche Gewinnerin war an diesem Abend übrigens Bärbel Kühn, die zukünftig einen Druck des Bildes „Von so weit her bis hier hin“ von Maurizio Nannucci in ihr Wohnzimmer hängen darf.

„Die Lange Nacht soll aber nicht nur für die Erwachsenen ein Erlebnis sein, sondern vor allem für Kinder, die so auch an die Kunst herangeführt werden“, so Dr. Annegret Laabs. Der Nachwuchs konnte im Kinderatelier mit FSJlerin Harriet Meinecke und mit Praktikantin Hannah Hofmann fantasievolle Masken nach dem Vorbild von Alicia Paz gestalten. Die Lange Nacht dient auch dazu, Besucher ins Haus zu holen, die eher nicht den Weg ins Kunstmuseum finden.

Viele Besucher waren am Abend auch als Fotografen unterwegs, wie z. B. Ina Sporleder und Claudia Frank. Die beiden Frauen begaben sich mit ihrer Fotokamera auf Spurensuche durch das Kunstmuseum. Denn bis zum 7. Februar können Hobbyfotografen ihre schönsten Fotos der Langen Nacht per E-Mail an judith.mader@kunstmuseum-magdeburg.de einreichen und mit etwas Glück Freikarten und ein Buchpaket gewinnen.