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Laga Burg Magdeburg auf 25 Quadratmetern

Magdeburg präsentiert sich auf der Landesgartenschau (Laga) in Burg auf fünf mal fünf Metern Fläche.

Von Katja Tessnow 05.04.2018, 01:01

Magdeburg/Burg l „Tja, mehr Platz haben wir leider nicht bekommen. Aber da geht es den neun anderen Partnerstädten der Laga nicht anders“, erzählt Simone Andruscheck. Die Leiterin des kommunalen Eigenbetriebes Stadtgarten und Friedhöfe in Magdeburg hat sich mit ihrem Team schon im Vorjahr den Kopf darüber zerbrochen, wie Magdeburg in Wohnzimmergröße auch nur annähernd umfassend zum Hingucker werden könnte.

Der Plan steht, der Burger Boden ist für Magdeburg bereitet. Die Elbe fließt quer drüber – in Form eines leuchtend blauen Glaskiesbandes. Auf diesem „Wasser“ können Besucher gehen.

„Wir wollten auf jeden Fall drei Themen unterbringen: das grüne Magdeburg, die Aktion Mein Baum für Magdeburg und die familienfreundliche Stadt“, so Andruscheck. Natürlich dürfen ein paar Magdeburger Wahrzeichen nicht fehlen. Die Stadtgärtner haben den Dom, den Jahrtausendturm, den Magdeburger Reiter und ein Stückchen Festungsmauer mit im Gespäck für den Laga-Ausflug. Allesamt wurden sie auf Halbmeter- bis Metergröße aus rostig wirkendem Baustahl nachgebildet und finden – je nach Originalstandort – in der Miniaturstadt ost- oder westelbisch Aufstellung.

Für die Darstellung der grünen Stadt Magdeburg legen die Landschaftsgärtner Ottostadt-Outdoor-Sitzsäcke unter den Otto-macht-Pause-Baum und pflanzen 14 verschiedene Sorten Zwiebelpflanzen (von Präriekerze bis Tulpe) und Stauden (von Bärenfell bis Tropfengras) an. Die Beete erhalten zunächst eine Frühjahrs-, später die Sommerbepflanzung und sollen an die Blumenbänder und -rabatten erinnern, die alljährlich frisch bepflanzt auch Magdeburg durchziehen.

Zum Spielzeug-Schlager im Magdeburger Laga-Wohnzimmer taugt gut und gerne das Tanzglockenspiel – ein begehbares Instrument, wie es auch im Nordabschnitt des Breiten Weges in Magdeburg zu finden ist. Eine Noten-Zahlen-Übersetzung am Standort erlaubt den Spielern, den Refrain des „Magdeburger Liedes“ nachzuhüpfen. „Ist denn die Elbe ...“ könnte also zum Laga-Hit in Burg werden.

Immerhin 12.000 Euro lässt sich der Gartenbetrieb die Gestaltung der Magdeburger Präsentationsfläche kosten. Ihre Lage klingt vielversprechend für reichlich Publikum. Die zehn Laga-Partnerstädte stellen sich am Burger Weinberg, dem Stadtbalkon mit Blick über Ihle und Ortslage, vor. Zur Gartenschau sollen 350 Weinreben den ältesten Platz Burgs wiederbeleben, dessen Spitze der 1902 errichtete Wasserturm prägt. Eine Weinlaube mit Ausschank lädt Besucher zum Verweilen ein.

Die Landesgartenschau in der Ihlestadt lädt auf 16,5 Hektar Fläche unter dem Motto „... von Gärten umarmt“ vom 21. April bis zum 7. Oktober 2018 zum Besuch ein. Die Magdeburger Gärtner sind in diesen Wochen dabei, die städtische Schaufläche zu gestalten. Die Art der Bepflanzung soll dem ambitionierten Leitmotiv „Stadtgrün im Wandel der Zeit“ Rechnung tragen und setzt unter anderem auf bienenfreundliche Gehölze.

Wenn manche Magdeburger im Angesicht aktuell ausufernder Rodungen Zweifel am Willen Magdeburgs haben, seinen Ruf als grüne Stadt zu verteidigen, kontern die Stadtgärtner mit dem Verweis auf die 2017 ausgerufene Baumoffensive. In dieser verpflichtet sich Magdeburg zur jährlichen Nachpflanzung von Bäumen im Wertumfang von 400.000 Euro bis zum Jahr 2020.

Weitere Infos zur Landesgartenschau in Burg gibt es hier.